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Kirchen
Die ersten Christ:innen haben sich noch nicht in Kirchen, sondern in Häusern versammelt. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. entstanden die ersten Kirchenbauten, meist Saalkirchen. Eine der ältesten Kirchen auf dem heutigen Gebiet der EKHN ist die Evangelische St. Johanniskirche, der Alte Dom zu Mainz. Sie wurde aus Mauerzügen der Spätantike im 4./.5. Jh. n. Chr. errichtet.
Gotteshäuser besichtigen
Kirchen, Synagogen und Moscheen als religiöse Ausflugsziele – Ob es Reiselustige nach Spanien, Italien, die Türkei, Israel oder Brasilien zieht: Gotteshäuser sind beliebte Ausflugsziele und laden zur Besichtigung ein. Doch an so mancher Pforte wird darauf hingewiesen, beim Betreten eines Gotteshauses angemessene Kleidung zu tragen, das Handy auszuschalten und sich in gedämpftem Tonfall zu unterhalten. Doch was steckt hinter diesen Regeln? Und: Was macht ein solches Gebäude zu mehr als einem kulturhistorisch interessanten Objekt?
Kirchen von Friedrich Pützer
Der Kirchenbaumeister Prof. Friedrich Pützer hatte zahlreiche Kirchen und Gebäude im Rhein-Main-Gebiet zu Beginn des 20. Jahrhunderts entworfen. So auch das Paulusviertel in Darmstadt, das mit der evangelischen Pauluskirche und dem Paulusplatz zu einer der bedeutendsten Anlagen des künstlerischen Städtebaus in Deutschland gehört. Zentrales Merkmal von Pützers Kirchenbauten ist, dass der Altar, die Kanzel sowie die Orgel auf einer Blickachse liegen. Die zentralen Elemente des evangelischen Gottesdienstes sind dadurch von jedem Platz in der Kirche aus gut zu sehen. Der Baukörper wird vielfach der Reformarchitektur, bzw. dem Heimatstil zugeordnet. Das Innere der Kirchen wurde oft mit Jugendstilelementen gestaltet.
Evangelische Kirchen als heilige Orte
Eine zeremonielle Einweihung würdigt in einer neu errichteten evangelischen Kirche ihre Bedeutung. Die Einweihung besteht aus: Widmung, Heiligung und Segnung. Durch die Widmung im öffentlich rechtlichen Sinne schützen auch weltliche Gesetze ein Gotteshaus in besonderer Weise. Heiligung bedeutet, dass ein Kirchenraum "geheiligt durch Gottes Wort und Gebet" (nach 1. Timotheus 4,5) wird.
Klassizistische Landkirchen von Georg Moller
Wer durch die Dörfer und Städte in Südhessen gefahren ist, hat sie mit Sicherheit schon gesehen: Die Kirchen des Hofbaumeisters Georg Moller. „Wäre seine Karriere nicht in Darmstadt, sondern in Berlin oder München erfolgt, sie stünde der Friedrich Schinkels und Leo von Klenzes, seiner berühmten Zeitgenossen nicht nach“, schätzt der Kunsthistoriker Dr. Michael Groblewski die Bedeutung des Baumeisters Moller ein. Die ersten Dorfkirchen, die von Moller ab dem Jahr 1816 errichtet wurden, sind die drei evangelischen Kirchen in Birkenau, Gräfenhausen und Schwanheim, möglicherweise auch die von Kelsterbach. Insgesamt entstanden 13 evangelische und drei katholische Kirchen. Bei einigen Bauten waren auch verstärkt seine Schüler und Mitarbeitenden involviert.
Artikel
Kirchenfenster bereichern Spiritualität als „Musik für die Augen“
Glaskunst begeistert auch junge Menschen, wie die Auszubildenden der Glaskunstfirmen zeigen. Kirchenfenster können die Besichtigung einer Kirche in ein spirituelles Erlebnis verwandeln. Außerdem spiegeln sie die Entwicklungen der über 800-jährigen Geschichte der kirchlichen Glaskunst wider.
Ergebnisse der Ausgrabungen im Alten Dom zu Mainz
Die Boden- und Bauforschung im Alten Dom gehen im Herbst 2023 dem Ende entgegen. Dr. Guido Faccani, Forschungsleiter der Ausgrabungen im Alten Dom, zieht Bilanz. Welche neuen Erkenntnisse gewonnen und gefestigt wurden, erzählte Faccani am 17. Oktober 2023 im Landesmuseum. Das Interesse war groß, über 300 Zuhörer hatten sich für den Vortrag angemeldet.
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Ausstellung: Kreative Nutzungsmöglichkeiten von Kirchen
Eine Ausstellung in der Mainzer Christuskirche zeigt, wie eine nachhaltige Transformation von Kirchenräumen gelingen kann. Ein Blick in die Geschichte verschiedener Gotteshäuser mit anschaulichen Fotos liefert Einblicke zu neuen Nutzungsmöglichkeiten.