© Annegret Rach
„Im Nachbarschaftsraum haben wir mehr als genug Kirchen, diese hier kann besser andere Aufgaben übernehmen“ – das ist die Quintessenz der Überlegungen im Kirchenvorstand der Gemeinde Bad Nauheim-Kernstadt. Deshalb werden sie die 1899 erbaute Johanneskirche an den Förderverein Inklusion e.V. verschenken.
So soll die Kirche im Sinne einer Gemeinwesenorientierung sinnvoll weiterverwendet werden: Wo früher Trauungen und Taufen stattfanden, soll in Zukunft eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung entstehen.
Kommune beteiligt sich
Die Stadt Bad Nauheim beteiligt sich ebenfalls an dem Vorhaben, in dem sie die für das Bauvorhaben erforderlichen Nachbargrundstücke zu einem vergünstigten Preis abgibt.
Der Förderverein wird das Wohnprojekt über eine neu gegründete gemeinnützige Projektgesellschaft umsetzen. Neubau und denkmalgeschützte Johanneskirche sollen zu einem einzigartigen, klosterähnlichen Ensemble gestaltet werden.
„Kirche kann mehr“
Dieses Vorgehen ist relativ ungewöhnlich – üblicherweise wird im Rahmen von „Kirche kann mehr“ eine Nutzungsanreicherung der vorhandenen Kirchgebäude angestrebt. Jedoch ist die Situation in jedem Nachbarschaftsraum individuell, und es müssen passgenaue Lösungen gefunden werden.
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