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Frage des Monats: Wie können Jugendliche bei psychischen Belastungen unterstützt werden?
veröffentlicht 01.04.2025
von Online-Redaktion der EKHN, MK, RH
Fühlst du dich manchmal gestresst oder traurig? Viele junge Menschen stehen unter immensem Druck und kämpfen mit Erschöpfung, Depressionen, Ängsten, Essstörungen und Schlafproblemen. Maren Krauß von der evangelischen Jugend teilt wertvolle Empfehlungen, um Betroffene zu stärken und ihnen zu helfen, ihre Herausforderungen besser zu bewältigen.
Die Frage des Monats April geht an: Maren Krauß
Für mich gibt es hier keine allgemeine Antwort. Das, was ich für meine mentale Gesundheit mache, hängt eng mit einer anderen Frage zusammen: was ist es, das mir jetzt gerade gut tun würde? Die Antwort darauf kann von einem auf den anderen Moment völlig unterschiedlich aussehen. Bis ich mir diese Frage ehrlich beantworten konnte und auch darauf gehört habe, hat es etwas gedauert.
Natürlich kann ich nicht immer so handeln, wie „es mir in diesem Moment gut tun würde“. Oft ist man eben doch von äußeren Umständen oder auch selbst gesetzten Zielen unter Druck und kann seinen Bedürfnissen nicht nachgeben. Gleichzeitig ist es wichtig sie überhaupt zu kennen und benennen zu können. Das ist für mich der erste Schritt.
Ein ganz konkretes Beispiel könnte dann so aussehen: Ich bin auf der Arbeit, eine 12-stündige Schicht, meine Energie sinkt. Was mir gerade gut tun würde? Daheim auf dem Sessel sitzen, die Ruhe genießen und lesen. Natürlich kann ich nicht mitten in der Schicht gehen, habe aber mein Bedürfnis nach Ruhe und Erholung wahrgenommen. Wieso also nicht jetzt in die Pause gehen, kurz einen ruhigen Raum suchen und dieses Zeitfenster nutzen? Solche Kleinigkeiten versuche ich mittlerweile regelmäßig in mein Leben einzubauen und mir und meinen Bedürfnissen immer wieder eine Freude zu machen.
Und gleichzeitig habe ich für mich erkannt, dass ich meinen „Mood“ anderen mitteilen kann und sollte. Wenn ich jetzt also keine gute Laune habe und gefragt werde, wie es mir geht, sage ich nicht mehr: „Ja, gut und dir?“, sondern versuche tatsächlich zu erklären, wie es mir geht, auch wenn das nicht immer einfach ist.
Am Ende habe ich einfach festgestellt, dass ich mich selbst und meine Gefühle ernster nehmen muss, wenn ich möchte, dass es mir gut geht. Die einzelnen Maßnahmen schließen sich daran erst an.
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