Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
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Innerlich aufgeräumt und bereit – so gelingt der Jahreswechsel
  • Kirchenjahr

Silvester feiern

veröffentlicht 21.10.2024

von Online-Redaktion der EKHN

Der Silvestertag bietet die Gelegenheit, das alte Jahr Revue passieren zu lassen und sich auf 2026 einzustellen. Dafür bieten die neue Jahreslosung, Gottesdienste, Glaubenspraktiken sowie eine Spendenaktion wertvolle Unterstützung.

Jedes Jahr starten viele Menschen voller Elan, Zuversicht und guter Vorsätze ins neue Jahr. Aber die Herausforderungen, Kriege und Attentate der letzten Jahre können diese Euphorie etwas dämpfen. Gerade hier entfaltet die Jahreslosung ihre besondere Kraft. Glaubenspraktiken wie Bible-Lettering, Neujahrsgottesdienste oder Exerzitien laden dazu ein, persönliche Reflexionen mit tiefgehenden Glaubensinhalten zu verbinden.

Leiser feiern

2025 - alles prüfen und das Gute behalten

Der Silvestertag bietet aber auch die Gelegenheit, das alte Jahr Revue passieren zu lassen und sich auf das Neue einzustellen. Die innere Ausrichtung auf 2025 begleitet die Jahreslosung  „Prüfet alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher. 5,21). So ist Ulrike Scherf, die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, davon überzeugt,  "dass Gott treu an der Seite seiner Menschen steht, auch in schweren Zeiten. Gott traut uns Mut zum Guten zu und die Fähigkeit, es zu erkennen."

Lettering: Glaubenssprüche oder die Jahreslosung kreativ gestalten

Die ruhige Zeit zwischen den Jahren lädt dazu ein, sich intensiv und kreativ auf Worte der Bibel einzulassen - wie beispielsweise auf die Jahreslosung oder biblische Segensworte. Beim Biblelettering lassen sie sich ganz persönlich gestalten. Es geht es darum, sich Zeit zu nehmen, ein biblisches Wort schön und mit innerer Muße zu schreiben. Als gerahmtes Schrift-Bild kann es auf ästhetische Weise das Leben begleiten.

Christliche Exerzitien in der Zeit zwischen den Jahren

Gerade die ruhige Zeit zwischen den Jahren lädt dazu ein, in sich zu gehen, das vergangene Jahr zu reflektieren, sich der eigenen Wurzeln bewusst zu werden und sich auf das kommende Jahr auszurichten. Gerade die Rauhnächte, bzw. christlichen „zwölf heilige Nächte“ laden zu Exerzitien im Alltag ein, bei denen sich evangelische Spiritualität mit persönlichen Erfahrungen verbinden lassen.

Brot statt Böller“ – Spenden für Projekte gegen den Hunger

Der Spaß an einem Feuerwerk ist schnell vorüber. Deshalb setzt  die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ auf nachhaltige Unterstützung. Unter dem Motto „Brot statt Böller“ ruft Brot für die Welt traditionell vor Silvester dazu auf, Projekte gegen den Hunger in der Welt mit Spenden zu unterstützten. Für die Spende lässt sich ein Teil des Geldes verwenden, das nicht für Feuerwerkskörper ausgegeben wurde. Die evangelische Hilfsorganisation lädt dazu ein, das neue Jahr mit einem Geschenk an Menschen in Not zu beginnen. Dank der Spenden kann „Brot für die Welt“ mit seinen Partnerorganisationen Menschen in armen Ländern dabei unterstützen, das Land zu bebauen, auf dem sie leben, und sich so selbstständig mit Getreide, Obst und Gemüse zu versorgen.

Freunde mit einem Hund auf der Couch

© Getty Images, sturti

Der Silvester-Fernsehgottesdienst kann gemütlich gemeinsam geschaut werden - mit Freunden lässt sich Silvester auch etwas ruhiger feiern, das kommt auch den Haustieren entgegen

Wissenswertes rund um Silvester, Neujahr & Feuerwerk

Feuerwerk und Sicherheit: Was du im Hinterkopf haben solltest

Für viele gehört ein Feuerwerk an Silvester dazu, um mit Funkenregen und Böllern das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen. Bereits im Mittelalter veranstalteten die Menschen viel Lärm, um böse Geister zu vertreiben – ein Brauch aus heidnischen Zeiten.

Silvester – Symbol für Zeitenwenden

Viele Silvester-Bräuche wurzeln im Aberglauben. Dazu gehören beispielsweise das laute Feuerwerk, Bleigießen oder Symbole wie Klee und das Glücksschweinchen. Dennoch leitet sich die Bezeichnung des Tages aus der Kirchengeschichte ab: Er stammt von Papst Silvester, der am 31. Dezember 335 gestorben ist. An Papst Silvester wird erinnert, weil er den ersten christlichen Kaiser, Kaiser Konstantin, getauft hat. Konstantin hatte das zuvor verfolgte Christentum erstmals als Religionsgemeinschaft anerkannt. Silvester war also der erste Papst, der sich nicht mehr verstecken musste, sondern seinen Glauben frei leben konnte. „Er wurde zum Symbol für eine echte Zeitenwende, für den Wechsel von der Angst zur Freiheit, von der Unsicherheit zur Zuversicht und von der Dunkelheit zum Licht. Kein Wunder, dass Silvester deshalb auch als Patron für ein gutes neues Jahr gilt.“ So erklärte Pfarrer Dr. Fabian Vogt dessen Bedeutung in einer Radioandacht.

epd-Video: Wissenswertes über Silvester

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Einen guten Rutsch!

Vor Silvester rufen sich viele "einen guten Rutsch" zu. Aber woher stammt die Redewendung? In einer Radionandacht hat Pfarrer Dr. Fabian Vogt die wahrscheinlichste Erklärung genannt: "Das Wort kommt ursprünglich aus dem Hebräischen. Das Neujahrsfest in Israel heißt nämlich: `Rosch ha schan´. Was `Haupt des Jahres´ bedeutet. Und wenn sich Jüdinnen und Juden in Europa auf Jiddisch einen guten Jahresbeginn wünschten, dann sagten sie etwas verkürzt: `En gode Rosch´. Was also eigentlich nichts anders heißt als: ein gutes Neujahrsfest. Tja, und daraus wurde dann:  `Ich wünsch Dir einen guten Rutsch.´" Das sei ein Beispiel, wie das Jiddische unsere Sprache geprägt hat.

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