
© Gettyimages, Halfpoint
Winter: Wie können Passantinnen und Passanten obdachlose Menschen unterstützen?
veröffentlicht 14.11.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Wer an einem wohnungslosen Menschen sieht, ist oft verunsichert: Soll ich Kleingeld in den Hut werfen? Oder nicht? Tatsächlich können Passantinnen und Passanten viel Gutes bewirken. Das kann vor allem im Spätherbst und Winter wichtig werden.
Wer einen obdachlosen Menschen sieht, kann sich verunsichert fühlen. Viele Passantinnen und Passaten wenden den Blick ab und eilen vorüber. Allerdings leiden viele wohnungslose unter dem Gefühl, nicht gesehen zu werden und ausgeschlossen zu sein.
Tipps für Passantinnen und Passanten
Die Mitarbeitenden der Diakonie sind in Kontakt mit vielen Menschen, die auf der Straße leben. Aufgrund ihrer Erfahrung haben sie Empfehlungen zusammen gestellt, was jede und jeder Einzelne tun kann:
1. Aufmerksam sein
Helfen geht aber auch ganz konkret, auf der Straße. Oft besteht jedoch Unsicherheit, wie eine passende Hilfe aussieht. Grundsätzlich gilt: Seien Sie aufmerksam und sehen Sie hin, wenn Sie auf einen Menschen treffen, der ungewollt und ungeschützt im Freien schläft, der hilflos ist oder sich in einer Notsituation befindet. Und zwar zu jeder Jahreszeit!
2. Sie können entscheiden: Möchten Sie etwas spenden
Fragen Sie am besten die betroffene Person, was sie braucht. Sie können fragen, welche Spende benötigt wird: Nahrung, warmer Tee, Geld, Kleidung, Mütze oder ein Schlafsack?
3. Interesse zeigen
Viele freuen sich über ein Hallo oder ein Gespräch.
4. So helfen Sie, wenn ein wohnungsloser Mensch nicht reagiert
Bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage und rufen Sie einen Krankenwagen. Im Notfall bitte nicht zögern und die 112 informieren.
5. Hilfe vermitteln
Sie können den wohnungslosen Menschen über Unterstützungsangebote in der Nähe informieren.
6. Spenden an eine Einrichtung für wohnungslose Menschen
Zuwendungen werden benötigt - bei Sachspenden und Lebensmitteln sollte darauf geachtet werden, dass es sich um Dinge handelt, die Sie selbst annehmen würden.
Video der Diakonie: Tipps, Obdachlosen zu helfen - und was Sie besser lassen sollten
Um externe Video-Inhalte wie YouTube anzuzeigen, benötigen wir Ihre Einwilligung. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Hilfe im Winter
Obachlose Menschen sind von Wetterextremen betroffen. Im Winter können eisige Minustemperaturen lebensgefährlich werden. Gespendete Decken und Schlafsäcke die Nacht erträglich machen. Auch ein warmes Getränk oder eine warme Mahlzeit hilft, wieder zu Kräften zu kommen. Mit der Aktion #wärmespenden kann jeder wohnungslose Menschen im Winter unterstützen.
Hilfe im Nofall
Wenn ein Mensch dringend Hilfe braucht, kann man einen Wärme- oder Kältebus anrufen oder die Polizei mit dem Notruf 110 informieren. Wenn der Mensch hilflos wirkt, nicht ansprechbar ist oder sich in einer anderen akuten gesundheitlichen Gefahrensituation befindet, kann die Feuerwehr/der Rettungsdienst unter 112 informiert werden.
So hilft die Diakonie: Einrichtungen und Angebote für obdachlose Menschen
Die Diakonie Hessen, aber auch andere evangelische Hilfsorganisationen bieten schnelle Hilfe in akuten Notsituationen, Übernachtungsangebote, Beratung und vieles mehr. Sie unterstützen Menschen auf dem Weg vom Leben auf der Straße bis hin zu einer eigenen Wohnung.
Das könnte dich auch interessieren

Jugendliche nach der Konfirmation erreichen: Erste Ansätze für eine nachhaltige Kirchenbindung
Die neue Konfi-Studie zeigt: Jugendliche erleben die Konfi-Zeit meist positiv, doch danach sinkt die Kirchenbindung und das kann letztlich zum Kirchenaustritt führen. Welche Ansätze helfen, junge Menschen langfristig zu erreichen? Dabei könnten Treffen mit ehemaligen Konfis eine besondere Rolle spielen.

Entscheidung für Jugendkirchentagsmotto: „Mach laut. Mach bunt. Mach mit!“
Die Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau hat auf ihrer Vollversammlung das Motto für den Jugendkirchentag 2026 in Alsfeld gewählt. Es soll die Jugend ermutigen, die eigene Stimme zu erheben und die Gesellschaft mitzugestalten. Auch Kirchenpräsidentin Tietz begeistert sich dafür.

Frage des Monats: Wie können Jugendliche bei psychischen Belastungen unterstützt werden?
Fühlst du dich manchmal gestresst oder traurig? Viele junge Menschen stehen unter immensem Druck und kämpfen mit Erschöpfung, Depressionen, Ängsten, Essstörungen und Schlafproblemen. Maren Krauß von der evangelischen Jugend teilt wertvolle Empfehlungen, um Betroffene zu stärken und ihnen zu helfen, ihre Herausforderungen besser zu bewältigen.