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Wohlbefinden von Jugendlichen stärken: runter vom Sofa - rein ins Leben
veröffentlicht 07.06.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Stress und Erschöpfung nehmen unter jungen Leuten weiter zu. Umso wichtiger, dass die Aktion „Runter vom Sofa - wieder rein ins Leben“ Schülerinnen und Schüler zu Kreativität und Bewegung motiviert hat.
Die Stimmung der jungen Generation scheint zu kippen. Viele junge Menschen sind so pessimistisch wie nie. Die Studie „Jugend in Deutschland 2024 zeigt auf, dass junge Leute in einem hohen Ausmaß von psychischen Belastungen wie Stress und Erschöpfung betroffen sind. Diese seien in den zurückliegenden drei Jahren trotz des Abflauens der Corona-Pandemie weiter angestiegen. Dieser Entwicklung wollen evangelische Pädagog:innen und Beraterinnen entgegenwirken: „Runter vom Sofa - wieder rein ins Leben“ war das Motto eines Workshoptages in Herborn, der für Fünftklässler:innen zum Austausch, zu Selbsterfahrung und Ausprobieren gestaltet wurde.
Junge Leute ziehen sich vermehrt zurück und zeigen Suchtverhalten
„Wir Mitarbeitende der Evangelischen Beratungsstelle erleben in der Nach-Corona-Zeit, dass es für die Kinder und Jugendlichen nicht einfach ist, wieder im Alltag anzukommen“, sagt Pfarrer Jörg Moxter, der Leiter der Beratungsstelle Herborn. Wichtige Sozialkontakte zu Gleichaltrigen haben in den zurückliegenden Jahren der Pandemie gefehlt. Für manche junge Menschen war der Rückzug in die Familie eine eher belastende Erfahrung, so Jörg Moxter. Die Spuren dieser Zeit zeigten sich auch im Suchtverhalten (PC und Alkohol). Umso wichtiger wäre der Schritt wieder hinaus ins richtige Leben. Anreize dazu sollte der Vormittag für die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe Im späten Frühjahr 2024 bieten. Das Kuratorium der Evangelischen Beratungsstelle Herborn hat den Tag in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit an der Comenius-Schule Herborn und der Evangelischen Jugend im Dekanat an der Dill veranstaltet.
Ideen für Freizeitaktivitäten und Info über Hilfe
Nach einer emotional gestalteten Vorstellungsrunde wurden mehrere Workshops angeboten. So gab es eine kreative Holzwerkstatt von der Evangelischen Jugend, einen Graffiti-Workshop vom „Haus der Jugend“, einen Tanz-Workshop und einen Selbstverteidigungskurs. Ebenfalls dabei waren die Herborner Streetworker Andreas Hammel und Dennis Moos und zwei Beamten der Herborner Polizei. Mit ihnen konnten die Jugendlichen ins Gespräch kommen.
„Die Workshops sollten einen Anreiz bieten, sich im Austausch mit anderen Jugendlichen selbst neu zu erfahren. So konnten die Jugendlichen vieles ausprobieren, um vielleicht auch für sich ein neues Hobby zu finden“, sagt Jörg Moxter. Es war ein reichhaltiges Angebot, bei dem die Jugendlichen eine Vielzahl von Ideen bekamen, was sie in ihrer Freizeit anfangen können, wo sie sich Hilfe holen, wenn es im Leben mal nicht problemlos verläuft.
Dekanatsjugendreferentin Astrid Slenczka hatte den Eindruck, dass der Tag gut ankam: „Einige Schülerinnen und Schüler haben gefragt, wann es noch einmal so einen kreativen Vormittag gibt“.
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Ev. Beratungsstelle Herborn
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