© pixabay/Buecherwurm_65
Israel und Palästina: Trauer um unermessliches Leid der Menschen
veröffentlicht 18.10.2023
von EKHN-Online-Redaktion
Angriff der Hamas auf Israel: Mit Entsetzen haben kirchliche Vertreterinnen und Vertreter auf die Attacke aus dem Gazastreifen auf israelische Dörfer mit vielen Toten und verschleppten Zivilist*innen reagiert. Erklärung der uneingeschränkten Solidarität mit Israel.
Entsetzlicher Angriff der Hamas
Kirchliche Vertreter*innen haben mit Entsetzen auf die Eskalation des Nahost-Konflikts reagiert. Am 7. Oktober 2023 hatte die terroristische Palästinenserorganisation Hamas damit begonnen, unter anderem Tausende Raketen aus dem Gaza-Streifen auf Israel abzufeuern und Israel auch auf dem Boden anzugreifen. Bei der Terrorattacke kamen Medienberichten zufolge bisher alleine mehr als 1.000 Israelis ums Leben, Dutzende wurden als Geiseln verschleppt.
Kirchenpräsident: Hochgefährliche Eskalation befürchtet
Der EKHN-Kirchenpräsident Volker Jung sieht in dem „entsetzlichen militärischen und terroristischen Angriff der Hamas auf Israel eine neue, hochgefährliche Eskalation“. Er sei „erschüttert, sehr aufgewühlt und voller Trauer über die vielen Opfer“, schreibt er auf seinem Facebook- und Instagram-Kanal. Er schließe sich zugleich der Erklärung der „Rabbis for Human Rights“ an, die von der hessen-nassauischen Kirche unterstützt werden. Die Rabbiner hatten nach Worten Jungs den Angriff der Hamas aufs Schärfste verurteilt. Sie seien zugleich voller Sorge, weil nach ihrer Einschätzung die Folgen unabsehbar seien. Sie beklagten „das unermessliche Leid so vieler israelischer und palästinensischer Menschen“. Jung schließe sich deshalb ihren Forderungen an: „Der Zirkel der Gewalt muss durchbrochen werden. In ihren Gebeten bitten sie darum, dass Gott das Land mit Frieden segnet. Dafür bete ich auch.“
EKHN-Arbeitskreis erklärt sich solidarisch
Der Evangelische Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau „Im Dialog“ hat den Angriff der Hamas als „eine der größten Katastrophen in der 75jährigen Geschichte des Staates Israel“ bezeichnet und seine „unverbrüchliche und uneingeschränkte Solidarität mit dem Staat Israel in einer der dunkelsten Momente in seiner Geschichte“ erklärt. Der Arbeitskreis erkläre sich zudem solidarisch mit jüdischen Menschen in Deutschland und anderen Ländern, „die aufgrund der derzeitigen Ereignisse in und um Israel Opfer von antisemitischen Beschimpfungen und Anfeindungen oder gar Gewalttaten werden“. Im Dialog fordere auch „einen angemessenen Schutz von jüdischen Menschen, Institutionen und Gebäuden vor antiisraelischer und antisemitischer Gewalt“.
EKD-Ratsvorsitzende Kurschus: Furchtbare terroristische Angriffe
„Ich verurteile die furchtbaren terroristischen Angriffe zutiefst", teilte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, in den Sozialen Medien der EKD mit. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Israel, deren Land wir noch vor wenigen Tagen besucht haben“, so die Präses der westfälischen Kirche. Kurschus hatte Anfang Oktober mit einer Delegation der EKD Israel und Palästina besucht. Damals hatte sie sich besorgt über das Zusammenleben der Religionen im Heiligen Land geäußert.
Katholische Kirche: Vorgehen der Hamas verurteilt
Für die katholische Kirche erklärte der deutsche Vorsitzende der Friedensorganisation „Justitia et Pax“, der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer: „Wir verurteilen auf Schärfste das Vorgehen der Hamas. Es trifft Unschuldige, verbreitet Angst und Schrecken und stellt die Existenz Israels in Frage.“ So sei die „komplexe Konfliktkonstellation zwischen Israel und Palästina“ nicht zu lösen. Die „Solidarität, Gedanken und Gebete“ seien mit all denen, die „unter diesen Akten der Gewalt leiden und denen die trotzdem an der Hoffnung eines friedlichen Zusammenlebens von Israelis und Palästinensern festhalten.“
Gebet um Frieden
"Unser Gott,
voll Entsetzen und Ratlosigkeit schauen wir
auf all die Gewalt und bitten um Frieden!
Steh den Menschen bei, die unter Waffen und Krieg leiden
und erweiche die Herzen derer, die Gewalt ausüben oder anordnen.
Schenk Frieden Gott, gib Frieden!
AMEN"
Das könnte dich auch interessieren
Ende des Assad-Regimes: Hoffnung und Sorge um die Zukunft Syriens
Der syrische Herrscher Baschar al-Assad ist geflohen und die islamistische Miliz HTS hat Damaskus eingenommen. Während viele Syrerinnen und Syrer die Hoffnung auf eine neue Ära haben, besteht die Sorge vor radikalen Kräften – auch unter Christinnen und Christen.
Überblick über Friedensdienste - engagiere Dich für den Frieden!
Wenn sich 2025 das Ende des zweiten Weltkrieges zum 80. Mal jährt, wird der Appell der damals Betroffenen „Nie wieder Krieg!“ präsent. Trotzdem gibt es heute wieder viele Kriege, viel Leid in der Welt. Allerdings gibt es Hoffnung: Initiativen wie der „Zivile Friedensdienst“, die Aktion Sühnezeichen und Freiwilligendienste im Ausland tragen dazu bei, Konflikte einzudämmen oder die Menschen nach einem Krieg für friedliche Lösungen zu stärken.