Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gruppieren sich um einen neuen Kollegen mit Bart

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Aufregend - der erste Tag im Job. Ein paar Kniffe unterstützen dich beim erfolgreichen Berufseinstieg.

Der erfolgreiche Berufseinstieg: Praktische Tipps für den Start in den neuen Job

veröffentlicht 03.09.2024

von Caroline Schröder

Der Beginn eines neuen Jobs ist immer ein bedeutender Schritt – sei es der erste nach der Ausbildung oder ein weiterer Meilenstein in der beruflichen Laufbahn. Der Start in den Beruf kann sowohl aufregend als auch herausfordernd sein. So kann er gut gelingen.

„Bei uns in der psychologischen Beratung spielen Jobwechsel oder der Ein- oder Wiedereinstieg in das Berufsleben oft eine Rolle“, berichtet Bettina Schilling, diplomierte Psychologin und Pädagogin in der psychologischen Beratung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) aus ihrer Arbeit. „Das Schöne ist: Einige praktische Tipps helfen in den allermeisten Fällen schon, um solch eine Situation zu meistern. Und ein befriedigendes berufliches Umfeld trägt oft dazu bei, auch in anderen Lebensbereichen Stabilität zu finden.“

Eigene Erwartungen und Bedürfnisse klären

„Wenn ich Unzufriedenheit in meinem aktuellen Job verspüre, sollte ich mich zunächst fragen: Was erwarte ich von meiner Arbeit? Ist mir Routine lieber oder brauche ich regelmäßig Neues? Arbeite ich lieber allein oder im Team? Hier müssen wir sehr ehrlich zu uns selbst sein“, sagt Schilling. Wenn dann ein neuer, passender Job gefunden ist, bietet dieser Artikel einige Tipps, um den Jobeinstieg erfolgreich zu meistern.

Tipps für die erste Zeit im neuen Job

1. Vorbereitung ist das A und O

Eine gute Vorbereitung kann den Unterschied zwischen einem holprigen und einem erfolgreichen Start ausmachen. Hier einige Tipps, um sich optimal auf den neuen Job vorzubereiten:

  • Unternehmensrecherche: Informationen über das neue Unternehmen einholen. Die Unternehmenskultur, Ziele und wichtigsten Produkte oder Dienstleistungen verstehen, um Engagement und Interesse zu zeigen.
  • Erwartungen klären: Vor dem ersten Arbeitstag mit dem neuen Vorgesetzten oder Kolleginnen und Kollegen sprechen, um die Erwartungen an die Rolle und Verantwortlichkeiten zu klären.
  • Fachliche Vorbereitung: Fachwissen auffrischen. Aktuelle Artikel, Fachbücher lesen oder Webinare besuchen, die für die neue Position relevant sind.
  • Organisatorische Vorbereitung: Die Anreise planen, um pünktlich und stressfrei am ersten Arbeitstag zu erscheinen.

2. Der erste Arbeitstag

Der erste Arbeitstag ist immer besonders aufregend. Hier sind einige Tipps, um diesen erfolgreich zu gestalten:

  • Pünktlichkeit: Pünktlichkeit zeigt Respekt und Engagement. Ausreichend Zeit für die Anreise einplanen.
  • Kleidung: Ein Outfit wählen, das zur Unternehmenskultur passt. Am ersten Tag lieber etwas formeller kleiden und sich dann an die Gegebenheiten anpassen.
  • Offenheit und Freundlichkeit: Den neuen Kolleg:innen vorstellen, Interesse und Offenheit zeigen. Ein freundliches Lächeln kann Wunder wirken.
  • Notizen machen: Einen Notizblock mitnehmen und wichtige Informationen und Namen notieren, die am ersten Tag begegnen.

3. Integration ins Team

Ein gutes Arbeitsklima und positive Beziehungen zu Kolleg:innen sind entscheidend, um sich in der neuen Rolle langfristig wohlzufühlen. Hier einige Tipps, um sich gut ins Team zu integrieren:

  • Interesse an den Kollegen zeigen: Die Kolleg:innen kennenlernen, Interesse an ihrer Arbeit und Persönlichkeit zeigen. Nachfragen stellen und aktiv zuhören.
  • Teamarbeit: Hilfe anbieten und ein aktiver Teil des Teams sein. Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sind Schlüssel zu einem harmonischen Arbeitsumfeld.
  • Konstruktives Feedback: Offen für Feedback sein und es nutzen, um sich zu verbessern. Auch selbst konstruktives Feedback geben, wenn es angebracht ist.

4. Weiterbildung und persönliche Entwicklung

Kontinuierliche Weiterbildung und persönliche Entwicklung sind wichtig, um im Beruf erfolgreich zu sein:

  • Fortbildungen nutzen: Über Weiterbildungsmöglichkeiten informieren, die der Arbeitgeber anbietet, und diese aktiv nutzen.
  • Selbststudium: Fachliteratur lesen, Online-Kurse besuchen oder an Workshops teilnehmen, die die beruflichen Fähigkeiten erweitern.
  • Coaching bzw. Mentoring: Einen Mentor suchen, der wertvolle Ratschläge und Unterstützung geben kann.

5. Herausforderungen meistern

Jeder neue Job bringt Herausforderungen mit sich. Glaube kann eine wirkmächtige Stütze sein, um im Start in einen neuen Job Stabilität und Zufriedenheit zu finden:

  • Ruhe suchen: In einer Meditation oder im Gebet können wir Kraft finden. Das Gebet kann Ruhe, Geduld und Zuversicht geben und gerade in kniffligen Situationen eine große Stütze sein. Wir sollten uns Zeit geben, um uns an den neuen Job und das neue Umfeld zu gewöhnen. Anregungen zur Meditation gibt auch aus der EKHN
  • Nächstenliebe und Dankbarkeit: Als Christinnen und Christen üben wir uns nicht nur im privaten Umfeld in Nächstenliebe – auch im beruflichen Kontext streben wir danach, Kolleg:innen mit Mitgefühl und Zuneigung zu begegnen. Sich dies zu vergegenwärtigen und dankbar für empfangene Chancen zu sein kann helfen, mit einer positiven Einstellung an der neuen Wirkungsstätte zu starten.
  • Unterstützung suchen: Bei Schwierigkeiten nicht zögern, Unterstützung von Kollegen, Vorgesetzten oder einem Mentor zu suchen.
  • Selbstfürsorge: Auf sich selbst achten. Für ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung sorgen, um stressresistent und gesund zu bleiben.
  • Transparenz: Gerade nach längerer Abwesenheit oder Arbeitslosigkeit kann der Wiedereinstieg eine besondere Herausforderung darstellen. Es ist sehr hilfreich, transparent und direkt anzusprechen, dass es sich hierbei um eine besondere Situation handelt, und welche Form der Unterstützung man für einen gelungen Einstieg benötigt.

„Zusätzlich zu diesen Tipps empfehle ich Menschen außerdem, mit sich selbst zu verabreden, wie lange sie zu Beginn eines neuen Jobs beobachten – und wann sie Veränderungen anstoßen. Das kann ein Monat sein oder drei, je nach Gegebenheiten. So kann man zunächst die Kultur des Unternehmens kennenlernen und weiß dennoch, dass und wann man sich selbst mehr einbringt“, sagt Schilling.

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