Volker Rahn
Dezernentin Melanie Beiner wechselt zu Hoffnungstaler Stiftungen
veröffentlicht 07.11.2024
von Redaktion
Die hessen-nassauische Dezernentin Melanie Beiner wird Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftungen, einer großen Sozialeinrichtung in evangelischer Trägerschaft bei Berlin. Zu ihrem Abschied in der EKHN wurde Beiner als Theologin mit großer Energie, klarer Ausrichtung und fürsorglichem Blick gewürdigt.
Die Dezernentin des Dezernats Kirchliche Dienste in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Melanie Beiner, ist am 8. November 2024 in Darmstadt von ihrem Dienst verabschiedet worden. Sie wird ab Dezember 2024 Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftungen Lobetal und des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge in Berlin, zwei großen sozial-diakonischen Einrichtungen. Beiner war seit 2018 Dezernentin in der EKHN.
Dezernentin mit Leidenschaft und Durchsetzungskraft
Bei der Verabschiedung in Darmstadt sagte Hessen-Nassaus Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf, dass Melanie Beiner in der EKHN eine Lücke hinterlassen werde, weil sie ihre Aufgaben immer mit „mit theologischer Kompetenz, Leidenschaft, Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft“ verfolgt habe. Zugleich würdigte Scherf auch Beiners theologische Grundeinstellung, die auf „Freiheit, Verantwortung und der Erkenntnis der Verletzlichkeit des menschlichen Lebens“ basierte. Scherf hob zugleich Beiners besonderes Engagement während der Corona-Pandemie im Krisenstab hervor und stellte ihren großen Einsatz im Transformationsprozess „ekhn2030“ heraus.
Innovative und hoch präzise Theologin
Der Leiter der EKHN-Kirchenverwaltung Lars Esterhaus würdigte Melanie Beiner als „innovative und hoch präzise Theologin“. Beiner habe dabei thematisch „oft gegen den Strich gebürstet“ und an vielen Stellen immer wieder auch Bestehendes grundsätzlich hinterfragt, um es in die Zukunft zu führen. Nie habe sie dabei aber auch vergessen, „fürsorglich auf andere“ zu schauen. Mit Melanie Beiner ginge der hessen-nassauischen Kirche eine Dezernentin verloren, die mit einem „immensem Arbeitspensum, Beharrlichkeit, Fleiß und Tatkraft“ ihre Aufgaben ausgefüllt habe.
„Basics des Lebens“ unter Druck
In ihrer Ansprache erinnerte Melanie Beiner an die „Basics“, die nötig seien, damit Leben gelingen könne. Sie ging dabei auf das biblische Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ein, bei dem allen trotz unterschiedlichem Pensum der gleiche Lohn gezahlt wird. Für Beiner sei es eine persönliche Herausforderung gewesen, dass die „Basics des Lebens“ zuletzt immer stärker unter Druck geraten und auf die harten Herausforderungen der aktuellen Arbeit in der Kirche getroffen seien. So gestand sie ein, dass ihre berufliche Neuorientierung auch in Verbindung mit persönlichen Eindrücken in ihrem Arbeitsumfeld stehe.
Zahlreiche Fachpublikationen
Melanie Beiner ist gebürtige Duisburgerin. Sie hat in Frankfurt am Main, Bonn und im fränkischen Neuendettelsau Evangelische Theologie studiert und im Fach Systematische Theologie promoviert. Während ihrer Zeit als evangelische Pastorin im Kirchenkreis Burgdorf schloss sie zudem ein Studium der Erwachsenenbildung per Fernstudium an der Universität Kaiserslautern ab. Sie war im Anschluss Dozentin am Religionspädagogischen Institut Loccum für den Bereich Vikarsausbildung, ab 2014 dann Leiterin und Geschäftsführerin der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen. Danach war Melanie Beiner als Oberkirchenrätin und Dezernentin für das Dezernat Kirchliche Dienste in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau tätig, wo sie seit 2018 unter anderem fünf gesamtkirchliche Zentren und Handlungsfelder (Verkündigung, Seelsorge, Bildung, Ökumene, Gesellschaftliche Verantwortung und diakonische Dienste) verantwortete. Sie war zudem beratendes Mitglied der Kirchenleitung. Zu ihren Fachgebieten hat sie zahlreiche Veröffentlichungen publiziert.
Beiner will diakonisches Profil weiterentwickeln
Melanie Beiner tritt in der Stiftung nun die Nachfolge von Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra an, die in den Vorstand der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel berufen wurde. Jetzt freut sich die 56-Jährige auf ihre neue Aufgabe: „Es reizt mich sehr, in dieser Funktion die vielfältigen Aufgaben diakonischer Arbeit in der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal theologisch verantwortlich zu begleiten und das diakonische Profil weiterzuentwickeln.“
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