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Kirchenpräsidentin Tietz zum Tod von Papst Franziskus: Bescheidener Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit
veröffentlicht 21.04.2025
von Pressestelle der EKHN
Christiane Tietz, Kirchenpräsidentin der EKHN, würdigte das Engagement des verstorbenen Papstes Franziskus als „bleibendes Vermächtnis für die gesamte christliche Gemeinschaft“.
Die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Christiane Tietz, hat den verstorbenen Papst Franziskus am 21. April in Darmstadt „als demütigen und bescheidenen Kämpfer für Frieden und soziale Gerechtigkeit und als Vorbild für eine Ökumene des Handelns“ bezeichnet. Für Tietz sei dieses Engagement ein „bleibendes Vermächtnis für die gesamte christliche Gemeinschaft“. So bleibe sein Besuch auf der Insel Lampedusa von 2013 in unvergesslicher Erinnerung, der allen politisch Verantwortlichen deutlich machen sollte, wie eng Migration, Krieg, Unterdrückung und Flucht zusammenhängen.
Tietz würdigte Franziskus auch als Impulsgeber von neuen Reformansätzen in der katholischen Weltkirche. So habe der verstorbene Papst theologische Anstöße des Zweiten Vatikanischen Konzils aufgenommen und dem synodalen Denken Raum verschafft.
Nach Worten von Tietz blieben die evangelischen Christinnen und Christen in Hessen-Nassau nun auch in der Trauer über Franziskus in Gedanken und Gebeten „mit unseren römisch-katholischen Geschwistern verbunden“. Sie spreche zudem ausdrücklich Bischof Georg Bätzing und Bischof Peter Kohlgraf in den benachbarten Bistümern der EKHN ihre Anteilnahme aus. Tietz: „Möge Jorge Mario Bergoglio in Frieden ruhen, in der gemeinsamen Hoffnung auf das neue Leben, das in Jesus Christus Anfang und Grund hat.“
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