© Gesangb., MDHS
Barmer Theologische Erklärung - sechs Thesen gegen die Irrlehren der Nazis
veröffentlicht 05.06.2024
von epd, Online-Redaktion der EKHN
Eine virtuelle Ausstellung erinnert an die "Barmer Theologischen Erklärung", die am 31. Mai 1934 evangelische Christen auf einer Bekenntnissynode in Wuppertal-Barmen verabschiedet hatten. Sie legten damit das theologische Fundament für die Bekennende Kirche und grenzten sich von den NS-treuen «Deutschen Christen» ab.
(epd/red). Was gilt für die evangelische Kirche, wenn sie mit einer Diktatur konfrontiert ist? Diese Frage haben vor 90 Jahren Kirchenverteter beantwortet, denn 1934 waren die Nationalsozialisten seit über einem Jahr an der Macht.
Am 31. Mai 1934 hatten evangelische Christen die "Barmer Theologischen Erklärung" auf einer Bekenntnissynode in Wuppertal-Barmen verabschiedet. Sie legten damit das theologische Fundament für die Bekennende Kirche und grenzten sich von den NS-treuen «Deutschen Christen» ab. Die «Deutschen Christen» hatten zuvor versucht, die NS-Weltanschauung und das Führerprinzip in der Kirche durchzusetzen.
Worum geht es in der "Barmer Theologischen Erklärung"?
Diesem Anspruch widersetzte sich die Barmer Synode: In ihrer Erklärung aus sechs Thesen verwahrte sie sich gegen Irrlehren, bekannte sich zu «evangelischen Wahrheiten» und stellte das Evangelium von Jesus Christus als «unantastbare Grundlage» der Kirche ins Zentrum. Die Erklärung bekräftigte auch die Trennung von Kirche und Staat.
Virutelle Ausstellung zeigt Entstehung der "Barmer Theologische Erklärung"
Am Freitag, 31. Mai 2024, ist in Wuppertal ist am Freitag an die Veröffentlichung der "Barmer Theologischen Erklärung" vor 90 Jahren im Rahmen einer Fachkonferenz und eines Festgottesdienstes erinnert worden. Außerdem ist die virtuelle Ausstellung "`Wir verwerfen die falsche Lehre ...´- Die Barmer Theologische Erklärung - Ein Bekenntnis zum Evangelium in bedrängter Zeit" im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen abrufbar. In diesem Archiv wird das Original der Erklärung verwahrt.
In der EKHN orientiert sich die "Ordnung des kirchlichen Lebens" bis heute an mehreren Schriften und Bekenntnissen, zu denen auch die theologischen Erklärung von Barmen gehört.
© epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.
Das könnte dich auch interessieren
Kirchenfenster bereichern Spiritualität als „Musik für die Augen“
Glaskunst begeistert auch junge Menschen, wie die Auszubildenden der Glaskunstfirmen zeigen. Kirchenfenster können die Besichtigung einer Kirche in ein spirituelles Erlebnis verwandeln. Außerdem spiegeln sie die Entwicklungen der über 800-jährigen Geschichte der kirchlichen Glaskunst wider.
9. November: Gedenken an Tote und Leidtragende der Pogrome
Am 9. November gedenken wir der Novemberpogrome und damit dem unfassbaren Leiden jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus. Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel sind die Erinnerungen an das Pogrom vom 7. Oktober noch präsent. Deshalb ist es wichtig, sich gegen alle Formen des Judenhasses zu stellen.