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Hochschulen in Hessen gegen Antisemitismus
veröffentlicht 14.05.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Die Evangelische Hochschule Darmstadt setzt mit einer Wanderausstellung ein Zeichen gegen Antisemitismus. Hochschulpräsident Becker erklärt, welche Bedeutung jüdische Wurzeln für den christlichen Glaube haben.
Nach den terroristischen Angriffen der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 und im Kontext der israelischen Gegenreaktion mehren sich antisemitische Vorfälle und Straftaten auch in Deutschland. Die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) sowie alle Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Hessen wenden sich entschieden gegen Antisemitismus und Diskriminierung in jeglicher Form.
Wanderausstellung als Zeichen gegen Antisemitismus
Um dem Ausdruck zu geben, hat die Evangelische Hochschule Darmstadt am 14. Mai m Walther-Ratgeber-Haus eine öffentliche Wanderausstellung „Du Jude! Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland“ der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit eröffnet. Der Präsident der EHD, Prof. Dr. Uwe Becker, erklärt dazu: „Wir wollen mit dieser Ausstellung ein deutliches Zeichen gegen den immer mehr um sich greifenden Antisemitismus in Deutschland setzen, der auch vor den Hochschulen nicht Halt macht. Gerade als evangelische Hochschule ist uns bewusst, dass unser christlicher Glaube ohne seine jüdischen Wurzeln nicht denkbar ist und unsere Kultur, Sprache und Tradition ganz wesentlich auch auf jüdisches Erbe zurückgeht.“
„Angesichts des Anstiegs antisemitischer Äußerungen und Angriffe ist es die richtige Ausstellung zur richtigen Zeit. “
Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN (auf facebook)
Zur Eröffnung haben der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Christoph Degen, der Oberbürgermeister von Darmstadt, Hanno Benz sowie der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Darmstadt, Daniel Neumann sowie der Kirchenpräsident der EKHN, Dr. Volker Jung, Grußworte gesprochen. Kirchenpräsident Jung hat in seinem Grußwort über die theologischen Wurzeln von Antijudaismus und Antisemitismus gesprochen. Und darüber, warum die EKHN 1991 ihren Grundartikel mit einem klaren Bekenntnis zur „bleibenden Erwählung der Juden und Gottes Bund mit ihnen“ erweitert hat.
Signal für Toleranz und Demokratie
Die Ausstellung bildet den Auftakt für ihre weitere Präsentationen an allen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Hessen. „Wir setzen ganz bewusst mit dieser Wanderausstellung ein Zeichen für mehr Toleranz und Demokratie“, so Prof. Dr. Eva Waller, Präsidentin der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden und Vorsitzende der HAW Hessen, „denn menschenfeindliche antisemitische Umtriebe sind mit unserer demokratischen Grundordnung nicht vereinbar. Wir sind als Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Hessen selbstverständlich für eine inhaltliche und wissenschaftlich reflektierte Auseinandersetzung, aber wo jüdische Kolleginnen und Kollegen wie auch Studierende aufgrund ihres Glaubens Anfeindungen begegnen, werden wir entschieden Gegenwehr ergreifen.“
Möglichkeiten zum Besuch der Ausstellung:
Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum 3. Juni an der EHD kostenfrei zugänglich.
Die weiteren Stationen sind:
5.-12.06. Hochschule Darmstadt,
14.-21.06. Frankfurt University of Applied Sciences,
24.06.-01.07. Hochschule Rhein-Main,
03.-09.07. Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit,
11.- 17.07. Hochschule Fulda,
19.- 25.07. Technische Hochschule Mittelhessen.
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