Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Eine Enkelin wendet sich einer alten Dame zu

© Getty Images, obencem, Bistum Limburg

Angehörige können an Demenz erkrankten Menschen positive Erfahrungen ermöglichen - vor allem Gefühle wirken länger nach. Angehörige und Zugehörige sollten jedoch auch ihr eigenes Wohlbefinden im Blick behalten. Auch sie erhalten Unterstützung
  • Aktuelles
  • Demenz

Tipps für Zu- und Angehörige von Menschen mit Demenz

veröffentlicht 20.09.2024

von Katharina Olschewski

Wenn ein zu- oder angehöriger Mensch an Demenz erkrankt ist, kann sich das auch auf das eigene Leben auswirken. Empfehlungen zur Selbstfürsorge und für den Umgang mit demenziell Erkrankten unterstützen in der neuen Lebenssituation.

Wurde die Diagnose Demenz gestellt, kann das für die nächsten An- und Zugehörigen bedeuten, dass sie ihren Alltag komplett umstellen. So sind viele Menschen mit Demenz auf Hilfe angewiesen, wenn sich waschen, anziehen und frühstücken wollen. Wichtig ist für demenziell Erkrankte vor allen Dingen ein strukturierter Tagesablauf, der Orientierung und Halt gibt.

Selbstfürsorge für Angehörige von Menschen mit Demenz:

  • sich bei Beratungsstationen frühzeitig über das Krankheitsbild und den richtigen Umgang mit dem demenziell Erkrankten informieren,
  • sich eingestehen, dass die Krankheit nicht zu heilen ist und sich verschlechtern wird,
  • sich frühzeitig über Leistungen der Pflegeversicherung informieren.
  • Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren, auch wenn die Situation noch so schwierig ist, denn Unruhe überträgt sich auf den demenziell Erkrankten.
  • Sich Freiräume schaffen und etwas für sich selbst tun, ist nicht egoistisch, sondern essentiell, denn ein psychisch belasteter Angehöriger belastet auch den Demenzkranken.
  • Hilfsangebote in Anspruch nehmen, wie zum Beispiel:
    regelmäßige Besuche von Selbsthilfegruppen, Seelsorge, Betreuungsangebote für Demenzkranke wahrnehmen

Tipps für den Umgang mit demenziell erkrantem Menschen

  • Sich in die Situation eines demenziell erkrankten hineinversetzen, dem alltägliche Verrichtungen schwer fallen,
  • Geduldig sein und dem Demenzkranken Zeit lassen,
  • Diskussionen vermeiden, da sie Konflikte eher verstärken,
  • Reizüberflutung vermeiden, denn Lautstärke und Menschenmassen überfordern den Demenzkranken,
  • Sie oder ihn mit individuell passenden Angeboten am öffentlichen Leben teilhaben lassen,
  • Orientierungshilfen z.B. in Form einer festen Tagesstruktur geben,
  • Kommunikation anpassen: einfache kurze Sätze!

Quellen und Fachberatung:

  • Pflegende Angehörige Thea Moosmann
  • Martina Müller als Leiterin des Demenzservicezentrums in Groß-Zimmern
  • Altenseelsorger Christian Wiener

Social Media

Das könnte dich auch interessieren

Mehr Artikel anzeigen
Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Aktuelle Nachrichten, geistliche Impulse

Bleiben Sie digital mit uns in Kontakt und wählen Sie aus, welche Themen Sie interessieren.

Newsletter entdecken