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Angebote für Demenzkranke und Angehörige
veröffentlicht 19.09.2024
von Katharina Olschewski, RH
Die Angebote von evangelischer Kirche und Diakonie helfen Menschen mit Demenz und ermöglichen ihnen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Auch Angehörige finden Unterstützung und Entlastung.
Sie werden immer vergesslicher, suchen häufig nach den richtigen Worten und können sich nicht mehr gut orientieren: Menschen mit Demenz leben mitten unter uns und brauchen Unterstützung. Die evangelische Kirche und die Diakonie helfen demenziell Erkrankten, die noch zu Hause leben. Auch Angehörige werden mit Empfehlungen und verschiedenen Angeboten unterstützt. Ziel der Aktivitäten ist, Menschen mit Demenz positive Erfahrungen zu ermöglichen und pflegende Angehörige zu entlasten. Zwar können sich Demenzkranke oft nicht mehr konkret an das Wie und Was der Aktivitäten erinnern, aber Gefühle wie die Freude und Wohlgefühl wirken noch länger nach.
Die Angebote der diakonischen Werke und der Kirchengemeinden wollen zeigen, dass Menschen mit Demenz weiterhin Teil der Gemeinschaft sind und am öffentlichen Leben teilhaben.
Angebote für Menschen mit Demenz und Angehörige:
Bundesgesundheitsministerium: Online-Ratgeber Demenz
Das Themen-Special des Bundesgesundheitsministeriums bietet Informationen über die Krankheit, Entscheidungs- und Verstehenshilfen, Tipps für die Wohnraumgestaltung und die Teilnahme am täglichen Leben. Kontaktadressen führen zu Vereinen, Selbsthilfegruppen und Organisationen, die sich mit Demenz beschäftigten. Zudem werden Projekte vorgestellt:
Demenzatlas Hessen
Im Demenzatlas Hessen lassen sich Beratungsstellen, Angebote zur Unterstützung im Alltag, ehrenamtliche Hilfen und Veranstaltungen zum Thema Demenz in der näheren Umgebung finden. Der Demenzatlas Hessen wird vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration sowie den Pflegekassen gefördert und zielt darauf hessenweit Transparenz über Versorgungsstrukturen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen herzustellen.
Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz
Die Netzwerke sind vor Ort die zentralen Anlaufstellen für alle, die sich über Demenz informieren, sich in der Netzwerkarbeit einbringen wollen oder für all diejenigen die Hilfe und Unterstützung suchen. Sie bieten Informationsveranstaltungen und Handreichungen. Die Adressen werden beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt:
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Die "Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG)" engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Eine Telefonhotline und die Suche nach Angeboten in der Nähe erleichtern den Zugang.
Diakone Hessen: Demenz und Alzheimer
Eine Themenseite der „Diakonie Hessen“ gibt Anregungen zum Umgang mit Demenz. Auch Seniorenberatungen in der Nähe werden vorgestellt. Zudem Hilfe-Telefonhotlines vorgestellt, die eine erste Anlaufstelle für Angehörige und Betroffene bieten.
Beratung und Angebote der Regionalen Diakonie Hessen-Nassau
Pflegende Angehörige von demenzkranken Familienmitgliedern werden psychisch extrem belastet. Häufig suchen sie aber erst dann Hilfe, wenn sie schon längst ausgebrannt sind. Dabei gibt es spezielle diakonische Beratungsstellen, die Angehörige von Demenzkranken unterstützen. Zudem gibt es auch besondere Angebote für die Betroffenen.
Diakonie-, Sozial- und Pflegestationen in Hessen-Nassau
Evangelische ambulante Pflegedienste engagieren sich für die Pflege zu Hause. Dies kann eine gute Lösung für Senior:innen sein, die von leichten Demenz-Symptomen betroffen sind. Zu den Leistungen der Diakonie-Stationen gehören Pflegemaßnahmen, die Pflegeberatung und die Begleitung am Ende des Lebens.
Regionale Angebote
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Quellen und Fachberatung:
- Dagmar Jung, Diakonie Hessen
- Altenseelsorger Christian Wiener
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