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Gebetswoche: Liebe leben angesichts harter Realität
veröffentlicht 19.01.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Die „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ thematisiert 2024 die Nächstenliebe. Dabei fragt sie, wie Liebe angesichts der aktuellen Weltlage gelebt werden kann.
25 unterschiedliche christliche Kirchen gibt es, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland versammeln. Die Glaubensvielfalt wird gelebt, aber auch das Verbindende. Deshalb lädt die ACK ab dem 21. Januar 2024 zur „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ ein. In diesem Jahr fokussiert sie sich auf die „DNA“ des christlichen Glaubens: die Liebe.
Liebe leben
Das gewählte Thema lautet: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Lk 10,27). Dabei rückt die Gebetswoche das Bild des barmherzigen Samariters in den Fokus.
„Den Nächsten zu lieben heißt ihn oder sie mit den Augen Gottes zu sehen.“
ACK, Gebetswoche 2024
In dem Gleichnis macht Jesus auf eine Frage zum alttestamentlichen Gebot deutlich, was es bedeutet, den Nächsten zu lieben. Jesus erzählt von einem ausgeplünderten und verletzten Mann, an dem mehrere Menschen vorübergehen. Nur ein Samariter kümmert sich um ihn.
Blick auf gewaltsame Situation in Burkina Faso
Dabei wird in einer Andacht zur Gebetswoche deutlich, dass durch Kriege und Ungleichgewichte die Vision der Nächstenliebe, die Jesus veranschaulicht, in der heutigen Welt unter Druck geraten ist. Angesichts der Nachrichten fühlten sich viele Menschen durch die Vielfalt der Not nahezu erschlagen. Auch das Leben des ökumenischen Teams aus Burkina Faso ist mit der schweren Sicherheitskrise des Landes konfrontiert. In diesem Jahr stammen die Materialien für die Gebetswoche aus dem Land in der afrikanischen Sahelzone. Burkina Faso leidet unter einer starken Zunahme von Terroranschlägen, Gesetzlosigkeit und Menschenhandel. Tausende von Schulen, Gesundheitszentren und Rathäusern wurden geschlossen und ein Großteil der sozioökonomischen und der Verkehrsinfrastruktur wurde zerstört. Christliche Kirchen gehören zu den Zielen bewaffneter Angriffe. Priester, Pastoren und Katecheten wurden während des Gottesdienstes getötet.
Versöhnung leben
Doch die Situation in Burkina Faso spiegele „die Notwendigkeit wider, bei der Suche nach Frieden und Versöhnung die Liebe in den Mittelpunkt zu stellen.“ Die christlichen Gemeinschaften in Burkina Faso versuchen, den Aufruf zur Liebe durch gegenseitige Gastfreundschaft zu leben. Sie arbeiten auch bei der Förderung der menschlichen Geschwisterlichkeit, des Friedens und der Sicherheit in Burkina Faso zusammen. Eine Andacht verdeutlicht, „dass der Nächste zuallererst immer der in meiner Umgebung ist, der mir in bestimmen Situationen oder durch seine Not zum Nächsten wird.“ Das schließe allerdings die Hilfe für andere Personen nicht aus. Und so ruft die ACK zu drei Spendenprojekten auf - in Burkina Faso, in Jordanien und in Belarus.
Gebet
Gott der Liebe,
du schreibst die Liebe in unsere Herzen.
Gib uns den Mut, über uns selbst hinauszusehen
und in denen, die anders sind als wir,
unsere Nächsten zu erkennen,
damit wir Jesus Christus, unserem Bruder und Freund,
wahrhaft nachfolgen.
Er ist Herr, für immer und ewig.
Amen.
Von ACK, Gebetswoche 2024
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