© Peter Bongard
Berufsbild Gemeindepädagogik - Menschen inspirieren und begleiten
veröffentlicht 14.02.2024
von Peter Bernecker
Gemeindepädagoginnen und -pädagogen initiieren und begleiten Lern- und Bildungsprozesse in Gemeinde, Dekanat und Kirche.
Pädagog*innen im kirchlichen Dienst gestalten kirchliches Leben mitten im Alltag der Menschen: Von Krabbelgruppen über die verschiedenen Angebote in der Jugendarbeit bis zu Seniorenkreisen, von Verkündigung in Gottesdiensten bis hin zur Erwachsenen- und Familienbildung und vom Einzelgespräch bis zu Planungen von mehrtägigen Freizeiten und der Organisation von Großveranstaltungen. Wo die Schwerpunkte liegen, hängt von der Konzeption ab, die Kirchengemeinden oder die Regionen (die Dekanate) entwickeln. Gefragt ist dabei immer Teamfähigkeit und Spaß an der Zusammenarbeit mit anderen Haupt- und Ehrenamtlichen oder kommunalen Einrichtungen.
Bereits die Berufsbezeichnung beschreibt Aufgabe und Ziel zugleich. Die Mitarbeitenden initiieren und begleiten Lern- und Bildungsprozesse in Gemeinde, Dekanat und Kirche. Wesentlich geht es darum, das Evangelium erfahrbar werden zu lassen. Das geschieht in lebendiger, partizipativer und kommunikativer Form. So wird deutlich, dass die biblische Botschaft elementare Fragen des Lebens aufgreift. Die Lebenssituationen der Menschen und die Gotteserfahrungen aus der Bibel werden miteinander „ins Gespräch“ gebracht und damit werden wirksame / heilsame Einsichten und Lebenszuversicht eröffnet.
Grundlage ist eine mit der/dem ArbeitgeberIn entwickelte und abgestimmte Konzeption sein, die vor allem Gestalt und Struktur des jeweiligen Einsatzortes einbezieht. Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen arbeiten partnerschaftlich mit Gruppen und Einzelnen. Sie fördern und stärken das „Priestertum aller Gläubigen“, begleiten Menschen aller Altersstufen und haben auch die kirchlich distanzierteren Menschen im Blick.
Zurzeit gibt es in der EKHN rund 230 volle Stellen inklusive von 9,75 Stellen in der Seelsorge an Universitäts- bzw. Großkliniken insbesondere in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (außerschulisch und schulbezogen), mit Familien, in der Alten- und Krankenhausseelsorge sowie in der Erwachsenenbildung und in gesamtkirchlichen Einrichtungen. Ehrenamtliche in diesen Bereichen zu unterstützen und zu qualifizieren ist eine vorrangige Aufgabe.
Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen haben in der Regel evangelische Religionspädagogik an einer kirchlichen Fachhochschule oder Sozialarbeit/Sozialpädagogik studiert. Im letzten Fall kommt eine theologisch-gemeindepädagogische Vertiefung hinzu.
Das Buch „Tagesläufe – Streifzüge durch den Gemeindepädagogischen Alltag“ gibt einen guten Überblick zur Entstehung des Berufs sowie Einblicke in Handlungsfelder gemeindepädagogischer Arbeit.
Das Buch ist über folgende Kontakte zu beziehen:
Melanie Kinsky (Geschäftsführerin des Berufsverbandes IVGM)
Tel.: 0163/2576181
ivgm@gmx.de
Roland Lieske (Referent für pädagogische Ausbildung)
Kirchenverwaltung der EKHN
Dezernat 2 Personal und Organisation
Referat Personalentwicklung
Paulusplatz 1
64285 Darmstadt
Tel.: 06151 - 405 558
roland.lieske@ekhn-kv.de
Broschüre informiert über den Beruf
Die Broschüre "Gemeindepädagogik - Chancen und Herausforderungen in Studium und Beruf" der EKHN informiert über die Ausbildung und das Berufsbild von Gemeindepädagogen und –pädagoginnen. Sie kann kostenlos angefordert werden unter Telefon 06151/405 380, edeltraud.fritzsche@ekhn-kv.de
oder online abgerufen werden.
Referat Personalförderung u. Hochschulwesen
Referatsleiter Oberkirchenrat Dr. Holger Ludwig
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