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Forderung: Deutschlandticket soll bleiben
veröffentlicht 01.07.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Das Deutschlandticket ist beliebt. Doch aus der Politik kommt der Vorschlag, es wieder abzuschaffen. Damit ist das "Hessische Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende" ganz und gar nicht einverstanden. In einer Mitteilung nennt es Gründe für den Erhalt.
Das Deutschlandticket kommt an: Im Juni 2024 haben laut Statista rund 11,2 Millionen Fahrgäste im Öffentlichen Personen-Nahverkehr das Deutschlandticket genutzt. Mit dieser Fahrkarte lässt sich der öffentliche Nahverkehr in ganz Deutschland für monatlich 49 Euro nutzen – unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet. Doch die Hessen-CDU will das Deutschlandticket abschaffen. Den Antrag der CDU kritisiert das Hessische Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende (SVM), bei dem auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Mitglied ist. „Das landesweit gültige Nahverkehrsticket ist eindeutig die größte verkehrspolitische Errungenschaft der vergangenen Jahre“, so das Bündnis.
Stark machen für das Deutschlandticket
Das Bündnis SVM fordert die Landesregierung auf, diesen Plänen eine klare Absage zu erteilen. Insbesondere SPD-Verkehrsminister Kaweh Mansoori sei jetzt gefragt, sich eindeutig für das Deutschlandticket stark zu machen. Ein Zurück in die Zeit vor dem Deutschlandticket dürfe es nicht geben, seine Finanzierung dürfe nicht gegen die gleichfalls notwendige Instandsetzung des Schienensystems ausgespielt werden.
Antrag für Ende des Deutschlandtickets auf Parteitag
Beim Landesparteitag der CDU hatten die Delegierten am Wochenende einen Beschluss gefasst, in dem sie die Hessische Landesregierung und die CDU-Landesgruppe Hessen im Deutschen Bundestag dazu auffordern, sich für das Ende des 49 Euro Tickets einzusetzen. Zitat aus dem Beschluss: „Die aktuell entstehenden bis zu 4 Mrd. Euro Kosten - Steigerungen in den nächsten Jahren zu erwarten - sollen stattdessen für Investitionen in die Infrastruktur verwendet werden. Vor der Subvention sollte ein funktionierendes Bahnsystem sichergestellt werden anstatt ein nicht umfassend funktionierendes System weiter zu belasten.“
Forderung: Mobilitätswende soll Gesundheit, Lebensqualität und Klimaschutz fördern
Das Bündnis SVM Hessen fordert, dass Mobilität als Teil der Daseinsvorsorge anerkannt und entsprechend gehandelt wird. Das aktuelle Verkehrssystem mit seinem Fokus auf den privaten Autoverkehr muss so verändert werden, dass es die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen fördert. Dafür müssen dem Fuß- und Radverkehr sowie Bus und Bahn Priorität eingeräumt und entsprechend (Straßen-)Raum und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeit an einer sozial- und klimaverträglichen Mobilitätswende ist für das Bündnis ein Auftrag, der an die Landespolitik, aber auch an Wirtschaft und Zivilgesellschaft ergeht.
Die Organisationen, die an dem Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende Hessen beteiligt sind, wollen ihren Beitrag dazu leisten und werden sich mit eigenen Vorschlägen in die notwendigen Debatten einbringen.
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