Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Menschen machen Rockmusik.

Getty Images/Millann

Kraft und Stärke des Glaubens finden ihren Ausdruck in starker Musik.
  • Musik

Kirche rockt

veröffentlicht 23.10.2023

von Traudi Schlitt

Wer hat eigentlich gesagt, dass Kirchenmusik getragen und feierlich sein, mindestens hundert Jahre oder mehr auf dem Buckel haben soll und von Orgeln und Posaunen in der Kirche gespielt wird? Niemand. Und weil Musik so viele Facetten hat, kann man seinen Glauben auch mit Pop- und Rockmusik feiern.

Wenn ich musiziere, ist es wie eine Art Gebet. Ich danke für diese Gabe.

Sting

Ein neuer Sound der Kirche

Musik spielt im Leben fast aller Menschen eine große Rolle. Sie weckt Erinnerungen, drückt Emotionen aus. Dass Kirchenmusik die Menschen in ihre Lebenswelt begleitet, ist daher nur folgerichtig: Seit den Neunzehnhundertsiebzigerjahren haben Pop- und Rockmusik in der Kirche Fahrt aufgenommen. Was an Kirchentagen und anderen Festen begann, ist inzwischen aus dem musikalischen Alltag der Gemeinden kaum noch wegzudenken: Christliche Popmusik, auch Popularmusik genannt, schafft frischen Sound in Gottesdiensten und bei Festen: Kaum eine Hochzeit, bei der kirchlicher Rock oder Pop fehlt, und auch andere Familienfeiern werden begleitet von modernen Kirchenliedern und Pop-Songs vielerlei Art. Pop-Piano, Gitarre, Schlagzeug und viele Bands mischen die Musik in den Kirchen und Gemeindehäuser gehörig auf. Das Neue Geistliche Lied lebt und hat vor wenigen Jahren sogar sein eigenens Gesangbuch bekommen, das EG+.

Musikbegeisterte Pfarrer:innen bringen gemeinsam mit innovativen Kantor:innen Pop-Oratorien und selbstgeschriebene Musicals auf die Bühnen in den Kirchen. Sie bewegen damit insbesondere jungen Menschen und prägen eine neue, zeitgemäße Art der Verkündigung. Dazu gehören auch die vielen Gospelchöre - ganz gleich, ob sie sich für einen Workshop auf Zeit oder als dauerhafte musikalische Einrichtung in ihrer Gemeinde zusammenfinden.

Menschen machen Rockmusik auf einer Bühne.

Jo Jo auf Unsplash

Hippe Formen von Musik prägen eine neue Art der Verkündigung.

Popularmusik in der Kirche

Dieser Entwicklung tragen längst auch die für Musik Verantwortlichen in der Kirchenleitung und den Zentren Rechnung: Der Bereich "Popularmusik" hat hier inzwischen einen großen Stellenwert. Bands und Chöre sind eingeladen, sich in Workshops für ihre musikbetonten Gottesdienste Anregungen zu holen. Im Zentrum Verkündigung gibt es längst Ansprechpartner:innen für Gitarren- und Bandarbeit und für Pop-Piano sowie Pop- und Gospelchorleitung.

Auch in den Dekanaten sind seit einiger Zeit "Regionale Ansprechpartner für Popularmusik (RAP)" tätig, die Gemeinden bei ihren eigenen musikalischen Projekten in diesem Bereich unterstützen.

Damit Kirche rockt.

Rockmusik im Namen des Herrn:

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Quellen

Zentrum Verkündigung

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