© Stiftung Orgelklang
Comeback für "Orgel des Monats" aus Ober-Ofleiden
veröffentlicht 21.10.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Nach fast 50 Jahren kehrt die historische Orgel in der Kirche St. Martin in Ober-Ofleiden zurück! Dank der Unterstützung der Stiftung Orgelklang und zahlreicher Spenden wurde das klangvolle Instrument restauriert und am 22. September 2024 feierlich eingeweiht.
Die historische Orgel in der Kirche St. Martin im hessischen Ober-Ofleiden war schon ausgemustert, durch eine moderne ersetzt und vergessen. Vor wenigen Tagen feierte das Instrument, das die Stiftung Orgelklang als „Orgel des Monats Oktober 2024“ würdigt, sein großes Comeback. Die gerade beendete Sanierung wurde von der Stiftung mit 3.000 Euro gefördert.
Aus dem Dachboden befreit
Nach rund 100 Jahren war die Orgel in St. Martin in den 1970er Jahren zugunsten eines neuen, kleineren Instruments ausgemustert worden. Immerhin: Der originale Prospekt blieb, zusammen mit den dazugehörigen Kastenbälgen, auf dem Dachboden der Kirche eingelagert. Im Laufe der Folgejahre wurde klar, dass die moderne Orgel weder optisch noch klanglich in den Kirchenraum passte. Als die vergessenen Teile der Vorgängerin 2020 wiederentdeckt wurden, war klar: Die historische Orgel soll zurückkehren. Ein passendes Innenleben aus dem Jahr 1877 des damaligen Hoforgelbauers Georg Rothermel fand sich im Orgellager der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Finanzspritzen für die Sanierung
230.000 Euro waren für die Sanierung und die Verbindung von Orgelwerk und Gehäuse nötig. Dass die Summe zusammenkam, ist vielen Unterstützern zu verdanken, 65.000 Euro kamen etwa aus Bundesfördermitteln. „Wichtig waren auch die vielen charmanten kleinen Spendeninitiativen“, berichtet Pfarrer Alexander Janka. Das Engagement der Gemeinde habe sich besonders im Zusammenhang mit einer Aktion unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ mit der VR-Bank Hessenland gelohnt: Jeder gespendete Euro wurde von dem Geldinstitut verdoppelt.
Detaillierte Arbeit wird mit besonderem Klangerlebnis belohnt
Anfang des Jahres konnten die Arbeiten beginnen: Der Prospekt musste ergänzt und farblich neu gefasst werden; das alte Orgelwerk instandgesetzt. Zum Abschluss wurden die 650 Orgelpfeifen restauriert und eingesetzt. Am 22. September 2024 gab es dann einen feierlichen Gottesdienst mit Orgelklang und Empfang. Der Unterschied zum vorherigen Instrument sei auch für Laien sofort zu hören gewesen, so der Pfarrer. „Die ganze Arbeit, die vielen Umwege – es hat sich alles gelohnt. Das war für uns alle ein sehr feierlicher Moment.“
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