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Fünf Gemeinden machen bei Konfi-Arbeit gemeinsame Sache
veröffentlicht 05.02.2024
von Peter Bernecker
Im Dekanat Westerwald können Jugendliche zwischen regelmäßigem Unterricht oder Konfifahrt wählen.
Konfirmationsunterricht völlig neu gedacht: Fünf Evangelische Kirchengemeinden im Dekanat Westerwald haben ein gemeinsames „Konfi-Konzept“ entwickelt und lassen junge Menschen künftig selbst entscheiden, auf welche Art sie den christlichen Glauben kennen lernen möchten.
Statt des klassischen Unterrichts mit regelmäßigen Treffen können die Jugendlichen beispielsweise an einer zehntägigen Konfi-Freizeit teilnehmen. Eine Idee, die in der Region einzigartig ist. Bis Ende Februar können sich die jungen Menschen entscheiden, wie ihre persönliche Konfizeit aussehen soll und welche Pfarrperson am besten zu ihnen passt.
Jugendliche können frei entscheiden
Im Konfirmationsunterricht lernen die Teenager das kirchliche Leben und den christlichen Glauben kennen. Er endet mit der Konfirmation, also mit der Bestätigung der Taufe. Der klassische Konfi-Unterricht findet in vielen Gemeinden regelmäßig statt – oft wöchentlich oder monatlich. Ergänzt wird er in der Regel von einer Konfi-Freizeit an einem Wochenende. Im südlichen Bereich des Evangelischen Dekanats Westerwald haben sich nun die Evangelischen Kirchengemeinden Montabaur, Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach/Hilgert, Wirges und Neuhäusel entschieden, in Sachen Konfirmation neue Wege zu wagen: Künftig haben die Jugendlichen die Wahl zwischen vier unterschiedlichen Möglichkeiten, ihr Konfi-Jahr zu gestalten.
Klassisch oder als Freizeit
Pfarrerin Ricarda Bosse ist mit einer halben Stelle für die Konfirmationsarbeit in der Süd-Region zuständig und hat das Konzept gemeinsam mit ihren KollegInnen erarbeitet: „Die erste Möglichkeit ist die klassische: Der Unterricht findet alle zwei Wochen statt und wird von einer Wochenend-Freizeit ergänzt. Möglichkeit Nummer zwei und drei sind Konfi-Samstage beziehungsweise -Sonntage. Die Gruppe trifft sich außer in den Ferien einmal im Monat, dafür aber jeweils einen ganzen Tag lang und fährt an einem Wochenende auf eine Freizeit.“ Die vierte Option ist neu: „Wir bieten eine Konfifahrt an. Statt regelmäßiger Treffen gehen wir einmal im Jahr auf eine große, gemeinsame Freizeit, während der wir uns dem Thema Glaube und Kirche widmen – und natürlich eine richtig gute Zeit zusammen haben wollen. Im Anschluss an die Freizeit werden die Jugendlichen konfirmiert.“
Eine Entlastung
Die Premiere dieser Konfifahrt gibt’s in den Sommerferien 2025; sie dauert rund zehn Tage und kostet zirka 350 Euro. „Die Gebühr kann aber teilweise oder komplett übernommen werden“, sagt Ricarda Bosse. Jede der vier Wahlmöglichkeiten findet übrigens an einem festen Ort statt: Den Konfi-Samstag leitet Pfarrer Fabian Schley in Neuhäusel, den Konfi-Sonntag übernimmt Pfarrer Carsten Schmitt in Hilgert. Pfarrerin Ricarda Bosse kümmert sich um die Konfi-Wochentage in Montabaur. Das Schöne am neuen Konfi-Konzept sind nicht nur die Wahlmöglichkeiten für die Jugendlichen: Für die Pfarrerinnen und Pfarrer ist es eine Entlastung, glaubt Ricarda Bosse. „Die KollegInnen haben ein fertiges Konzept an der Hand, das sie nur noch umsetzen müssen“, sagt sie. „Das Rad muss also nicht jedes Mal neu erfunden werden.“(bon)
Weitere Infos gibt’s bei Pfarrerin Ricarda Bosse (Telefon: 02602/3420, E-Mail: ricarda.bosse@ekhn.de) während eines Info-Abends per Zoom am 20. Februar um 19 Uhr. Hier klicken, um teilzunehmen.
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