Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Drei Kreuze aus Holz

© MDHS

An Karfreitag erinnern Christinnen und Christen, an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz, bevor sie an Ostern seine Auferstehung feiern.

Gemeinsam durch die Dunkelheit: Evangelische Kirche ruft an Karfreitag zu Hoffnung auf

veröffentlicht 27.03.2024

von Peter Bernecker

Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, wirbt für Hoffnung auch angesichts multipler Krisen in der Welt

An Karfreitag gedenken Christinnen und Christen des qualvollen Todes, den Jesus am Kreuz gestorben ist, bevor sie an Ostern seine Auferstehung von den Toten feiern. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, erinnert anlässlich des Karfreitags und des Osterfestes an die Zuversicht, die mit der Botschaft vom Sterben und der Auferstehung von Jesus Christus verbunden ist. Angesichts der zahlreichen Kriege und Krisen an vielen Orten auf der Welt bekommt diese Botschaft besondere Bedeutung.

Portrait, steht vor dem Altar mit einer brennenden Kerze

© Peter Bongard

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung

Karfreitag als „stiller Freitag“: Das Kreuz als Zeichen der Hoffnung in tiefster Not

„Karfreitag ist ein stiller Freitag, weil Jesus an diesem Tag gewaltvoll und einsam starb, nachdem er gekreuzigt wurde“, erklärt Jung, „Was Menschen ihm angetan haben, hat ihn in Todesangst, tiefste Not und Verzweiflung gestürzt. Deshalb hat er am Kreuz gerufen: ‚Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?‘“

Jung fährt fort: „Die Frage nach dem Warum stellt sich bis heute angesichts des Leidens und Sterbens unschuldiger Menschen. Mit dem Schrei am Kreuz ist die Bitte an Gott verbunden, ihm in seiner Not beizustehen. Der Karfreitag zeigt, wie Gott selbst daran leidet, wie grausam Menschen sein können. Zugleich geht am Karfreitag schon der Blick Richtung Ostern, weil der Tod für Jesus nicht das Ende sein wird. Deshalb bitte ich Gott mit Blick auf das Kreuz, dass die Menschheit die Kraft findet, allem sinnlosen Leiden und Sterben ein Ende zu bereiten. Das Kreuz ist ein Zeichen der Hoffnung in tiefster Not und Verzweiflung.“

Ostern als Zeugnis der Liebe Gottes zum Leben

Zu Ostern feiern Christinnen und Christen weltweit die Auferstehung von Jesus Christus von den Toten. Dem christlichen Glauben nach geht das Osterfest auf die Begegnung seiner Gefolgsleute mit dem auferstandenen Jesus zurück.

In seiner Botschaft zum Osterfest sagt Jung: „Ostern ist das Fest des Lebens. Gott hat Jesus nicht im Tod gelassen. Gott hat Jesus von den Toten auferweckt. Das gibt Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende sein wird. Und es gibt Kraft, hier in dieser Welt allem entgegenzutreten, was Tod bringt. Ostern ist deshalb das Fest der Hoffnung, dass auch hier und jetzt Gewalt und Krieg überwunden werden können. Diese Hoffnung haben wir gerade jetzt so sehr nötig. Ostern ist die Botschaft Gottes, das Leben zu lieben und den Frieden zu suchen.“

Veranstaltungshinweise Karfreitag

Am Karfreitag, 29. März, um 7:30 Uhr wird hr2 Kultur die Morgenfeier mit Volker Jung ausstrahlen. Außerdem predigt Jung um 10 Uhr in der St. Katharinen-Kirche in Frankfurt.

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