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© midi, ekd
Tipps für Kirchengemeinden: VerständigungsOrte vorbereiten
veröffentlicht 23.09.2024
von Online-Redaktion der EKHN / RH
Kirche und Diakonie wollen ihre Türen weit für #VerständigungsOrte öffnen, damit sich Menschen mit unterschiedlichsten Meinungen und Erfahrungen gemeinsam über Herausforderungen unserer Zeit austauschen können. Künftige Veranstalter:innen werden mit Material und Know-How unterstützt.
In Zeiten von Kriegen, Naturkatastrophen und Wohnungsnot treffen globale und persönliche Krisen viele Menschen. Gleichzeitig prallen bei Themen wie Sozialleistungen, Asylpolitik und gendergerechter Sprache scheinbar unversöhnliche Meinungen aufeinander. Besonders in den sozialen Netzwerken entsteht der Eindruck einer zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung. Doch Kirche und Diakonie möchten dieser Entwicklung entgegentreten – mit der Initiative „#VerständigungsOrte – Wir. Reden. Hier.“.
Austausch für Menschen mit unterschiedlichsten Haltungen
Diese Kampagne hat midi, der Zukunftswerkstatt von Kirche und Diakonie, entwickelt. Ziel ist, unterschiedlichste Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. An #Verständigungsorten erhalten Menschen die Chance, „aus ihren Wahrnehmungs- und Filterblasen herauskommen“, wie Walter Lechner, Projektleiter der #Verständigungsorte und Referent für Sozialraumorientierung in Diakonie und Kirche gegenüber Radio-Redakteurin Charlotte Mattes Anfang Juni 2024 erklärt hat. Bei den Treffen können auch gemeinsame Grundlagen entdeckt werden, auf denen die Gesellschaft aufbaut. Lechner macht bewusst, dass gerade „Kirche und Diakonie wunderbare Orte haben, an denen Menschen zusammenkommen können.“
Tipps für lokale kirchliche Initiativen zur Veranstaltungsvorbereitung:
Die evangelische Demokratie-Initiative richtet sich vor allem an Kirchengemeinden, evangelische Akademien sowie kirchliche und diakonische Einrichtungen. Referent Walter Lechner betont: „Wir möchten sie ermutigen und befähigen, Verständigungsorte anzubieten – auch in Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren.“ Zukünftige Veranstalter:innen erhalten über die Website der Kampagne zahlreiche Informationen und Unterstützung:
- zur Organisation von Verständigungsformaten,
- wie sich gute Moderator:innen gewinnen lassen,
- mit welchen Förderprogramme sich die Finanzierung unterstützen lässt,
- Praxisbeispiele zur Inspiration,
- Seminare,
- Hintergrundinformationen zu heiß diskutierten Themen.
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