Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Ein Esel legt seinen Kopf in freundlicher Absicht an den eines liegenden Schafes

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Schafe und Esel werden in der Bibel erwähnt und haben im Christentum eine besondere symbolische Bedeutung
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Tiere retten: Noahs Arche und heutige Arche-Dörfer

veröffentlicht 11.06.2024

von Hans Genthe, Rita Haering

Ob als Haustier, Nutztier, Bestäuber von Pflanzen oder Wildtier – Tiere sind ein wichtiger Bestandteil unserer Welt. Zu biblischen Zeiten hat sich Noah dafür eingesetzt, dass das auch so bleibt. Heute sind engagierte Menschen in Arche-Dörfern aktiv, um seltene Nutztierrassen am Leben zu erhalten.

Zahlreiche Tiere bevölkern die Bibel, denn Menschen und Tiere lebten in einer Schicksalsgemeinschaft. Laut Schöpfungsbericht schafft Gott neben der Erde und den Pflanzen auch Tiere und den Menschen "als Mann und Frau". Am siebten Tag soll Gott sein Schöpfungswerk beendet haben. Das entspricht zwar nicht heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, denn die Verfasser der beiden biblischen Berichte waren auf ihr Wissen in ihrer jeweiligen Zeit angewiesen. Im Vordergrund steht zudem nicht die genaue Beschreibung der Entstehung des Lebens, sondern die Frage nach dem Urgrund: Warum gibt es das Leben? Warum gibt es Tiere und den Menschen? Evangelische Christ:innen glauben daran, dass Gott diese Welt und damit auch die Tiere und Menschen will und sie bejaht. Es ist Ausdruck "der göttlichen Liebe, dass er die Welt ins Dasein ruft", schreibt der Theologe Wilfried Härle. Zudem beauftragt Gott die ersten Menschen, die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren. Damit ist eine hohe Verantwortung den Tieren und anderen Mitgeschöpfen gegenüber verbunden.

Arche Noah: biologische Vielfalt erhalten

Gemälde, das die Arche Noah zeigt, in die paarweise viele Tiere hineingehen

© Getty Images, Robtoz

Ein dickes Schiff auf stürmischer See

© Getty Images, our personal photograper

Das Gemälde zeigt Menschen, die aus einem Schiffsfenster schauen. Eine Taube fliegt zu einem alten Mann mit einem langen Bart.

© Getty Images, zu 09

Nachbildung der Arche Noah auf dem Berg Ararat

© Getty Images, photostockam

Gemälde, das die Arche Noah zeigt, in die paarweise viele Tiere hineingehen

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Ein dickes Schiff auf stürmischer See

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Das Gemälde zeigt Menschen, die aus einem Schiffsfenster schauen. Eine Taube fliegt zu einem alten Mann mit einem langen Bart.

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Nachbildung der Arche Noah auf dem Berg Ararat

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Gemälde, das die Arche Noah zeigt, in die paarweise viele Tiere hineingehen

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Das Gemälde zeigt Menschen, die aus einem Schiffsfenster schauen. Eine Taube fliegt zu einem alten Mann mit einem langen Bart.

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Nachbildung der Arche Noah auf dem Berg Ararat

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Das Fresko zeigt die Tiere, die auf die Arche Noah steigen. Es wurde 1556 von Aurelio Luini gestaltet und ist heute in der Kirche San Maurizio in Mailand, Italien

Laut Bibel stieg der Wasserspiegel während der Sintflut so hoch, dass selbst hohe Berge bedeckt wurden. Aber die Arche fuhr über den Wassermassen. Laut Forschung soll es tatsächlich 6300 Jahre vor Christus einen Wassereinstrom aus dem Mittelmeer in das heutige Gebiet des Schwarzen Meeres gegeben haben.

Nach vielen Monaten auf der Arche flog endlich eine Taube mit einem Ölbaumblatt im Schnabel zu Noah - dadurch wusste er, dass das Wasser in einigen Teilen des Landes abgelaufen war.

Die Wassermassen der Sintflut sind allmählich abgeflossen, bis die Arche Noah nach über sieben Monaten am Berg Ararat in der heutigen Türkei aufgesetzt sein soll - hier eine Nachbildung. Doch bislang hat die Forschung keine verwertbaren Hinweise auf die Arche Noah gefunden, die infrage kommenden Versteinerungen waren wesentlich älter.

Doch anscheinend wurden die Menschen dieser Verantwortung nicht immer gerecht. Einige Generationen später soll Gott laut Bibel die Menschen als böse erlebt haben. Nur Noah und seine Familie richteten ihr Leben nach ihrem Glauben vorbildlich aus. Nach Erkenntnissen der Forschung soll sich damals nach der Eiszeit das Klima erwärmt haben, der Wasserspiegel ist gestiegen. Tatsächlich soll 6300 Jahre vor Christus Wasser aus dem Mittelmeer in das Gebiet des heutigen Schwarzen Meeres geströmt sein. Nach biblischer Überlieferung sollte Noah eine Arche nach Gottes vorausschauender Empfehlung bauen, also ein großes Schiff. In der Arche sollten Noah, seine Familie und ein Paar von jeder Tierart untergebracht werden. In der Erzählung ist es ein Anliegen Gottes, die Tiere zu retten, "um das Leben zu erhalten auf dem ganzen Erdboden." Kurz nachdem Noah die Arche fertig gestellt hatte, brach die Sintflut herein. Aber in der Arche waren sie sicher. Dadurch wurden die Tiere und Noahs Familie gerettet.

epd-Video: So retten Arche-Dörfer heute seltene Nutztierrassen

Die biblische Idee der Arche wird auch heute umgesetzt: In Arche-Dörfern bewahren Bewohnerinnen und Bewohner seltene Nutztierrassen vor dem Aussterben, zum Beispiel Coburger Fuchsschafe, das Rote Höhenvieh oder die Pommernente. Das epd-Video zeigt, dass die Tiere auf Bauernhöfen und in den Gärten gehalten werden:

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Höchste Wertschätzung der Tiere

Höchste Wertschätzung bringt die Bibel den meisten Tieren entgegen. Schließlich sind sie Lebensgrundlage der Hirten und Bauern, aber auch wertvollster Besitz, der außerdem auch als Brandopfer dargebracht werden muss. Weil sie so wertvoll sind, dürfen Tiere am Sabbat sogar aus dem Brunnen geholt werden (Lk 14,5), obwohl das Arbeiten untersagt ist. Und dem Feind darf der Esel nicht weggenommen werden, dem Esel des Feindes muss sogar in Notlagen geholfen werden. Dem arbeitenden Rind sollte ein Teil des Ertrags seiner Arbeit zugute kommen; deshalb sollte man ihm beim Dreschen das Maul nicht verbinden (5. Mose 25,4). Wertvoll waren die Tiere auch als Nahrungsquelle. Jesus lebt mit den Fischern und ermuntert sie, das Netz auszuwerfen... und sie „konnten's nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische“ (Johannes 21,6).

Symbolische Bedeutung von Tieren

Sehr oft haben Tiere eine symbolische Bedeutung in der Bibel. Bekanntes Beispiel sind die Schafe im Psalm 23, die der gute Hirte schützt und pflegt. Jesus nennt sich selbst den guten Hirten. „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir“ Johannes 10,27). Auch vergleicht Jesus Mensch und Tier und preist die Sorglosigkeit der Vögel, die von Gott mit Nahrung versorgt werden (Mt 6,26). Und Jesus spricht in Tierbildern darüber, wie sich die Menschen verhalten sollen: „Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben“ (Mt 10,16). Das Reich des sehnlich erwarteten Messias, das der Prophet Jesaja ausmalt, handelt vom zukünftigen Tierfrieden: „Wolf und Lamm sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen“ (Jesaja 65,25).

Die Taube

Fliegende Taube

© gettyimages, andyworks

Tauben kommen auf allen Kontinenten vor, auch in der Bibel werden sie immer wieder erwähnt

Heute ärgert sich so mancher über zu viele Tauben in den Städten. Im Kontrast dazu erfährt die Taube in der Bibel besondere Wertschätzung durch ihre Bedeutung: Zum einen ist sie das Symbol für Gottes Geist. So berichtet der Evangelist Markus über die Taufe Jesu: „Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn“. Da Pfingsten als Fest des Heiligen Geistes gilt, gehört in der christlichen Tradition auch die Taube hier als Symbol dazu. Dabei wird die Taube in der biblischen Pfingstgeschichte nicht erwähnt.
Zum anderen spielt die Taube bereits im Alten Testament eine besondere Rolle: Noah hat bei der Sintflut eine Taube eingesetzt, um trockenes Land zu finden: „Die Taube hatte ein frisches Ölblatt in ihrem Schnabel. “ (1. Mose 8,11). Das Laubblatt war das Signal, dass die Wassermassen abgelaufen waren und auf dem frei gewordenen Land wieder Pflanzen wachsen konnten. Damit wird die Taube mit dem Ölzweig zum Friedenssymbol - denn das Ende der Naturkatastrophe gilt als Zeichen von Gottes Friedensschluss mit seiner Schöpfung.
Tauben waren in biblischen Zeiten auch Opfertiere: „Will er aber von Vögeln dem HERRN ein Brandopfer darbringen, so bringe er's von Turteltauben oder andern Tauben“ (3. Mose 1,14). Und Tauben sind einfach schön: „Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Tauben“ (Hoheslied 1,15).

Das Kamel - anpassungsfähig an extremes Klima und Symbol für Wohlstand

Mehrere Kamele trinken aus einem roten Eimer

© FAO United Nations

Kleines Plastikkamel hinter einer Nähnadel

© gettyimages, marinela malcheva

Kamel vor der Stadtansicht von Jerusalem mit Felsendom

© gettyimages, vanderwolf

Kamel mit Jungtier

© Karsten Packeiser / fundus-medien.de

Mehrere Kamele trinken aus einem roten Eimer

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Kleines Plastikkamel hinter einer Nähnadel

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Kamel vor der Stadtansicht von Jerusalem mit Felsendom

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Kamel mit Jungtier

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Mehrere Kamele trinken aus einem roten Eimer

© FAO United Nations

Kleines Plastikkamel hinter einer Nähnadel

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Kamel vor der Stadtansicht von Jerusalem mit Felsendom

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Kamel mit Jungtier

© Karsten Packeiser / fundus-medien.de

Diese Kamele in Garissa (Kenia) trotzen extremen Bedingungen. Denn auch Gebiete in Kenia sind von schwerer Ernährungsunsicherheit bedroht. Wenn sie wie hier Wasser bekommen, können sie in kurzer Zeit große Mengen aufnehmen.

Jesus verwendet das Kamel sinnbildlich: " Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme." (Matthäus 19,24)

In Israel leben auch heute noch Kamele - vor allem die einhöckrigen Dromedare

Die Bibel erzählt davon, dass Rebekka sich in Isaak verliebte, als sie auf einem Kamel saß - als sie ihn sah, stieg sie schnell ab

Da Kamele laut biblischer Vorschrift nicht gegessen werden durften, verlängerte das vermutlich ihr Leben. Dabei galten die Tiere durchaus als Segen, als Zeichen des Wohlstandes. So wird von Abraham berichtet, dass er viele Kamele besaß. Weitere biblische Stellen verweisen darauf, dass sie als Reittier genutzt wurden sowie mit Stroh und Futter gut versorgt wurden (1.Mose 24,32). Kamele waren auch anwesend, als ein Knecht die Liebesbeziehung zwischen Rebekka und Abrahams Sohn Isaak einleitete. Rebekka kam zu einem Brunnen und erwies sich als besonders gutherzig, da sie nicht nur dem Knecht Wasser zu trinken gab, sondern auch den Kamelen seines Herren. Das war auch notwendig, denn in dieser Zeit war das Gebiet im heutigen Israel/Palästina von einer sommerlichen Trockenzeit geprägt. Dabei sind Kamele bis heute an extreme Lebensräume angepasst. Wenn sie nach einer längeren Durststrecke einen Brunnen erreichen, können sie in 15 Minuten bis zu 200 Liter Wasser trinken. So haben die Vereinten Nationen das Jahr 2024 zum Internationalen Jahr der Kameliden (#YearofCamelids) erklärt. Damit soll gezeigt werden, dass Kamele, Dromedare und ihre amerikanischen Verwandten wie Alpakas und Vicuñas in über 90 Ländern zur Ernährung und zum Wirtschaftswachstum und zu kulturellen Traditionen beitragen.
Bis heute wird auch ihr Fell zu Wolldecken und Textilien verarbeitet. Das war auch zur Zeit Jesu so: Es ist überliefert, dass die Kleidung von Johannes dem Täufer aus Kamelhaar bestand (Mt 3,4; Mk 1,6). Allerdings ist nicht überliefert, dass Kamele die Weisen aus dem Morgenland zum neugeborenen Jesuskind getragen haben, auch wenn viele Krippen und bildlichen Darstellungen darauf hindeuten. In der Bibel heißt es nur, dass die Weisen kamen, zogen oder gingen.

Das Lamm

Zwei süße Lämmchen

© fundus, Jürgen Treiber

Das Lamm hat eine wesentliche theologische Bedeutung, so gilt Jesus als "Lamm Gottes"

Zu den theologisch wichtigen Tieren zählt das Lamm, nicht nur, weil es ein wichtiges Opfertier war (2. Mose 12,3), sondern weil Jesus selbst zum „Lamm Gottes“ wird, „das der Welt Sünde trägt.“ (Johannes 1,29). Jesus ist auch der „gute Hirte“, der „lässt sein Leben für die Schafe“ (Joh 10,11). So ist das Lamm Thema vom zweiten Kapitel der Bibel bis zum vorletzten Kapitel, der Offenbarung. Dort wird das Lamm zum Erlöser in einer neuen Schöpfung: „Das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen“ Offenbarung 7,17).

Die Schlange

Zwei Kobras mit aufgestelltem Kopf

© Fundus, Hans Georg Vorndran

Die biblischen Verfasser waren sich dem ökologischen Wert der Schlangen noch nicht ganz bewusst

Eines der bekanntesten Tiere der Bibel ist die Schlange, die listiger war „als alle Tiere auf dem Felde“ (1. Mose 3,1) und das Verderben in die Welt bringt, weil die Menschen auf ihren Rat hören. Die Geschichte vom Sündenfall erklärt, warum die Menschen nicht im Paradies leben. Vor Schlangen fürchteten die Menschen sich offenbar besonders. Moses Begleiter Aaron bekommt von Gott eine Art Zauberstab: „Da gingen Mose und Aaron hinein zum Pharao und taten, wie ihnen der HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Großen, und er ward zur Schlange“ (2. Mose 7,10). Am Ende, wenn der Herr diese Welt erlöst, soll es aus sein mit der bösen Schlange: „Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt“ (Offenbarung 12,9). Den ökologischen Wert der Schlangen und ihre Rolle in der Natur konnten die Menschen der Bibel noch nicht erkennen. Sie erlebten diese hochgiftigen Kriechtiere als lebensbedrohlich.

Der Esel

Zwei zottelige Esel

© Fundus, Birgit Arndt

Das Wohlergehen eines Esels war zu biblischen Zeiten wichtig

Der Esel war vor allem Lasttier, in der Frühzeit auch Reittier der Vornehmen. Den Esel hatte man immer dabei, so auch Abraham als er aufbricht, um seinen Sohn Issak zu opfern: „Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn (1. Mose 22,3). Esel und Rind durften als besonders wichtige Tiere die Sabbatruhe genießen. „Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber am siebenten Tage sollst du ruhen, auf dass dein Rind und Esel sich ausruhen und deiner Sklavin Sohn und der Fremdling sich erquicken (2. Mose 23,12). In der Erzählung von Bileam kann der Esel sogar sprechen und wird zu Gottes Gehilfen: „Da tat der HERR der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was hab ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast?“ (4. Mose 22,28). 

Die meisten Menschen sind sich ganz sicher, dass an der Krippe Ochs und Esel standen. Tatsächlich weiß das Neue Testament nichts davon. Aber schon zu Jesu Zeiten könnte man diese Bemerkung des Propheten Jesaja im Ohr gehabt haben: „Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn (Jesaja 1,3a). Auch der Prophet Sacharja kündigt den Messias mit einem Esel an: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin“ (Sacharja 9,9b). Und so berichtet dann das Neue Testament wie Jesus auf einem Esel in die Stadt Jerusalem einreitet. (Matthäus 21)

Reine und unreine Tiere

130 Tierarten kennt die Bibel. Sie werden aber nicht nach heutigen zoologischen Erkenntnissen eingeteilt, sondern in vier Gruppen: in Wassertiere und geflügelte Tiere, in Tiere des Landes sowie in Kriech- und Kleintiere. Die wichtigste Unterscheidung ist jedoch die zwischen reinen und unreinen Tieren. Nur die reinen Tiere durften gegessen oder auch geopfert werden. Einige Haustiere galten als rein wie Schafe, Ziegen und Rinder, weil diese Wiederkäuer sind und gespaltene Klauen haben. Auch Fische mit ihren Schuppen durften gegessen werden. Als unrein und damit ungenießbar, auch für das Opfer, das Gott zu bringen war, galten Kamele, Hasen und Schweine

Bedrohliche Tiere

Die Tiere leben nicht nur mit den Menschen, die bedrohen ihn auch. So schickt Gott den Ägyptern zehn Plagen, davon vier Tierplagen, nämlich Frösche, Steckmücken, Stechfliegen und Heuschrecken. Immer bedrohten Raubtiere die umherziehenden Nomaden, aber auch die Bauern auf ihren Äckern. Offenbar gab es gefährliche Löwen. So berichtet das 1. Königsbuch über den König von Assyrien, der seine Völker in Samarien ansiedelte: „Als sie aber anfingen, dort zu wohnen, und den HERRN nicht fürchteten, sandte der HERR Löwen unter sie, die töteten sie“ (2. Könige 17,25).

Quellen:

  • Wilfried Härle: Dogmatik
  • Die Bibel - nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017

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