© Albin Hillert, ÖRK
Ökumenischer Gottesdienst in Kelkheim: Jung und Pax reden über die Bedeutung von Erntedank
veröffentlicht 03.10.2024
von Caroline Schröder
Am 6. Oktober um 11 Uhr predigen Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), und Wolfgang Pax, Generalvikar des Bistums Limburg, gemeinsam in einem ökumenischen Erntedankgottesdienst in der St. Martin-Kirche im hessischen Kelkheim. Am Gottesdienst nimmt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil, der die Erntekrone des Deutschen Bauernverbandes entgegennehmen wird.
Veranstalter sind der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Landfrauenverband, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands. Zentraler Teil des ökumenischen Gottesdienstes ist die Predigt, die gemeinsam von Volker Jung und Wolfang Pax gestaltet wird.
„An Erntedank wird uns bewusst, dass Gott uns mit in seine Arbeit an der Schöpfung hineinnimmt. Unser Auftrag ist es, Leben zu fördern und zu stärken. Dazu gehört auch, heute so zu leben, dass die nächsten Generationen noch gut auf dieser Erde leben können. Und es geht noch um mehr: Leben fördern und stärken – das heißt auch: daran arbeiten, dass Menschen gerecht und in Frieden zusammenleben können“, sagt Jung in der Predigt. Er betont: „Im Hier und Heute geht es außerdem darum, dass Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, von dieser Arbeit leben können müssen.“
Pax spannt den Bogen zur politischen Dimension: „Auch in diesem Jahr feiern wir Erntedank in einer unfriedlichen, auch bedrückenden Welt. Wir möchten daran erinnern, welch großes Geschenk in den vergangenen Jahrzehnten das Miteinander in Europa war. Das haben Menschen zusammen erarbeitet, und Gott hat uns dadurch Frieden geschenkt. Auch hier ist es wie mit dem Kreislauf von Aussaat und Ernte: Achtsamkeit, Sorge und Pflege braucht es nicht allein auf dem Acker, sondern auch in unserem sozialen und demokratischen Zusammenleben.“
Nach dem Gottesdienst ist eine Begegnung mit Steinmeier, Jung und Pax im Rahmen eines landwirtschaftlichen Marktes hinter der Kirche möglich.
Über die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)
Zum Gebiet der EKHN gehören weite Teile von Mittel- und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein Teil von Rheinland-Pfalz inklusive Mainz. Die EKHN zählt rund 1,3 Millionen Mitglieder. Kirchenpräsident ist Volker Jung, Präses der Kirchensynode ist Birgit Pfeiffer. Wie alle evangelischen Kirchen ist die EKHN getragen nicht nur vom Engagement der rund 20.000 Hauptamtlichen, sondern vor allem von den fast 60.000 Ehrenamtlichen, die sich in Kirchenvorständen, in der Gemeindearbeit und in spezialisierten Funktionen wie der Notfallseelsorge engagieren. Zur EKHN gehören zahlreiche Einrichtungen wie beispielsweise rund 600 Kindertagesstätten. Das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen ist darüber hinaus u.a. in der Regionalen Diakonie in Hessen und Nassau organisiert, einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der EKHN. Die EKHN hat lutherische und reformierte, liberale und pietistische Traditionen. Diese geistliche und gesellschaftliche Vielfalt gibt der EKHN ihr besonderes Profil. Weitere Informationen:
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