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Hände, die einen roten Apfel halten

© gettyimages, shaun

Nahrungsmittel wertschätzen
  • Erntedank

Nicht nur zu Erntedank: Lebensmittel achtsam genießen und wertschätzen

veröffentlicht 17.09.2024

von Online-Redaktion der EKHN

Das Erntedankfest bietet eine wunderbare Gelegenheit, über den achtsamen Umgang mit Nahrungsmitteln nachzudenken.

In der Alltagshektik kann es schon mal dazu kommen, dass ein Stück Pizza eilig und nebenbei gegessen wird. Dabei hat fast alles, was wir essen, einmal gelebt. Bevor das Gemüse in unserem Einkaufskorb landet, haben es Landwirtinnen und Landwirrte gesät, gepflegt und geerntet. Gerade Erntedank erinnert daran, dass unsere Nahrung nicht selbstverständlich ist und dass wir eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Menschen haben, die diese Lebensmittel produzieren. Beim Zubereiten und Essen können wir uns dieser Verbindung bewusstwerden und achtsamer mit unseren Lebensmitteln umgehen.

Auch die Bibel zeigt, dass essen viel mehr als bloße Nahrungsaufnahme sein kann: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre“, heißt es beispielsweise im 1. Korintherbrief 10,31. Eine solche spirituelle Haltung kann sich auch auf den Alltag und das Umfeld auswirken.

Gesundheit und Nachhaltigkeit im Alltag

Eine bewusste innere Haltung kann sich auch ganz praktisch im Alltag zeigen, besonders beim Einkauf und beim Essen. Jeder kann dazu beitragen, eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Lebensmittelversorgung zu unterstützen. Dr. Maren Heincke, Referentin für Stadt- und Landentwicklung im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, gibt wertvolle Tipps für den Einkauf:

  • Lebensmittelabfälle reduzieren: In Deutschland landen etwa ein Drittel der Lebensmittel im Müll. Aktionen wie „Zu gut für die Tonne“ bieten Tipps zur Vermeidung von Abfällen und zur Auffrischung von Lebensmitteln.
  • Fleischkonsum reduzieren: Ein maßvoller Fleischverzehr ist nicht nur gesünder, sondern auch umweltfreundlicher.
  • Tierfreundliche Produkte wählen: Milch, Eier und andere tierische Produkte sollten aus besonders tierfreundlicher Haltung stammen.
  • Wildfleisch als Alternative: Förstereien bieten oft Wildfleisch an, das eine nachhaltige Alternative darstellt.
  • Fair gehandelte und regionale Produkte bevorzugen: Der Einkauf auf dem Wochenmarkt oder beim örtlichen Metzger und Bäcker stärkt die regionale Landwirtschaft.
  • Selbst gärtnern und imkern: Wer kann, sollte selbst gärtnern oder imkern, um die Biodiversität zu fördern.

Innehalten vor dem Essen

Im hektischen Alltag nehmen wir oft nur ein paar hastige Bissen zu uns, ohne das Essen wirklich zu genießen. Ein kurzes Innehalten vor dem Essen kann helfen, die Verbindung zur Natur und zum Schöpfer zu spüren, die Speisen wertzuschätzen und bewusster zu essen.

Jeder kann selbst entscheiden, wie dieser Moment gestaltet wird: Sei es ein stiller Dank an Gott, eine persönliche oder traditionelle Formulierung, die laut ausgesprochen wird. Wenn sich diese Praxis stimmig anfühlt, stärkt sie die Verbindung zu unserem Inneren und zu Gott.

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