Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
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Detlev Knoche (Archivbild)

Im Dienst der Ökumene: Detlev Knoche verabschiedet

veröffentlicht 31.01.2025

von Peter Bernecker

Nach über 25 Jahren engagierter Arbeit im Zentrum Oekumene und mehr als einem Jahrzehnt als dessen Leiter ist Detlev Knoche am Freitag (31. Januar 2025) in den Ruhestand verabschiedet worden.

Detlev Knoche hat mit seiner Arbeit maßgeblich zur Stärkung der ökumenischen Zusammenarbeit und zur Einrichtung eines gemeinsamen Zentrums Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) beigetragen. Als Ökumenereferent der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau vertrat er diese zugleich in der Synode, in ökumenischen Gremien, einigen Beiräten und dem Internationalen Missionsrat der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS). „Es war mir immer ein Anliegen, den Menschen den Blick für die weltweite Gemeinschaft und die gemeinsame Verantwortung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu öffnen,“ so Knoche.

Tiefes ökumenisches Verständnis

Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf würdigte Knoche als Theologen, der „mit seiner Leidenschaft die ökumenischen Beziehungen in der EKHN und weit darüber hinaus maßgeblich geprägt hat“. Sein „tiefes Verständnis für die Vielfalt der christlichen Gemeinschaften und sein Bestreben, Brücken zu bauen, haben die gesamte Kirche bereichert“. Scherf hob zudem seinen Einsatz „für einen gerechten Frieden und die Förderung des interreligiösen Dialogs“. Dafür habe die Universität der EKHN-Partnerkirche ihm zu recht 2024 die Ehrendoktorwürde verliehen.

Gruppenfoto im Altarraum

© Volker Rahn

Abschiedsgottesdienst für Detlev Knoche

Leben für Gerechtigkeit und Ökumene

Detlev Knoche, 1958 in Homberg/Efze geboren, fand bereits im Elternhaus Inspiration für sein späteres Engagement: pietistische Frömmigkeit gepaart mit politischem Engagement für Toleranz und soziale Gerechtigkeit. Das Studium der Evangelischen Theologie in Frankfurt und Marburg prägte ihn nachhaltig, insbesondere ein Praxisprojekt in der Industrie- und Sozialarbeit und die Auseinandersetzung mit lateinamerikanischer Befreiungstheologie, die sein Interesse an globaler Gerechtigkeit und einem ökologisch verantwortlichen Lebensstil weckten.

Erfahrene Leitung des Zentrums

Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften in Marburg, Vikariat in Steinbach und Albach sowie einem Spezialvikariat im Amt für Mission und Ökumene der EKHN übernahm Knoche ab 1988 vielfältige Aufgaben, zunächst als Gemeindepfarrer in Gießen, später als Regionalbeauftragter für Mission und Ökumene in der Propstei Oberhessen. 2002 wechselte er ins Zentrum Ökumene der EKHN, wo er für die Partnerschaften der EKHN mit Indien, Indonesien und Südkorea zuständig war. Im Jahr 2009 übernahm Knoche die Leitung des Zentrums und führte es 2015 erfolgreich in eine neue Ära als nun gemeinsames Zentrum Oekumene von EKHN und EKKW.

Christina Schnepel übernimmt ab März 2025

Christina Schnepel, die bereits umfassende Erfahrung in der internationalen und ökumenischen Arbeit mitbringt, wird zum 1. März 2025 die Leitung des Zentrums Oekumene übernehmen. Die 1971 in Marburg geborene Theologin arbeitet seit vielen Jahren auf nationaler und internationaler Ebene. Zuletzt war sie im Zentrum Oekumene als Referentin für europäische und amerikanische Partnerkirchen sowie das Programm „Hoffnung für Osteuropa“ tätig. Mit ihrem breiten Erfahrungshorizont und ihrer Verwurzelung in gesellschaftspolitischen Fragestellungen wird Christina Schnepel das Zentrum Oekumene kompetent und zukunftsorientiert führen.

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