Die Gezeichneten (OmU). Kriegsende 1945 – Anfang einer neuen Ordnung?
Infos
13.05.2025 18:00 – 20:15 Uhr
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
9 Euro, ermäßigt 7 Euro, Tickets ausschließlich über das DFF
Filmvorführung und Gespräch
Das Kriegsende 1945 und der Zusammenbruch des NS-Regimes bedeutete – je nach Betrachtungswinkel – Befreiung, Sieg oder Niederlage. Verbanden sich hiermit gerade auch in Deutschland neue Hoffnungen, so suchten parallel dazu noch immer Hunderttausende „Displaced Persons“ nach ihren Angehörigen. Außerdem bahnte sich schon in den ersten Friedenstagen der Ost-West-Konflikt seinen Weg. 80 Jahre nach Kriegsende folgen wir den filmischen Spuren, die Kriegsgewinnler, Verlierer und Sieger hinterließen. Über den Film „The Search“ (dt. „Die Gezeichneten“, USA/Schweiz 1948, R: Fred Zinnemann, 105 Minuten, OmU): Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland eine Fülle von aus allen möglichen europäischen Ländern stammenden Kriegswaisen oder von ihren Familien getrennten Kindern, die durchs Land irrten oder aus Konzentrationslagern befreit worden waren. Zu Beginn des Films kommt ein Transport von solchen Kindern in einem Lager der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) an. Die Schicksale verschiedener Kinder werden vorgestellt, bevor der Film sich auf einen polnischen Jungen konzentriert, der wieder davongelaufen ist und sich mit einem amerikanischen Soldaten anfreundet, während seine Mutter nach ihm sucht. Zur Vorbereitung des Films unternahm Fred Zinnemann ausgiebige Recherchen, und auch die Hauptdarsteller bereiteten sich minutiös vor. Die Kinder wurden von tatsächlichen „Displaced Persons“ gespielt, und die Außenaufnahmen fanden in zerbombten Städten in der amerikanischen Zone Deutschlands statt. All das trägt zur hohen Authentizität des Films bei. Das weitere Programm der Filmreihe: Di, 20. Mai 2025, 18.00–20.15 Uhr: „Popiól i diament“ (dt. „Asche und Diamant“, Polen 1958), R: Andrzej Wajda, 108 Minuten, OmU Di, 27. Mai 2025, 17.30–20.15 Uhr: „A Foreign Affair“ (dt. „Eine auswärtige Affäre“, USA 1948), R: Billy Wilder, 116 Minuten