© Kai Fuchs
Drei südhessische Prädikant*innen berufen
veröffentlicht 25.04.2024
von Peter Bernecker
Die Propstei Starkenburg freut sich über neue Prädikant*innen: Propst Stephan Arras führte die drei Ehrenamtlichen im Verkündigungsdienst am 19. April 2024 im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Langener Martin-Luther-Kirche in ihren Dienst ein.
Eine intensive Zeit des Studierens, Lernens, Diskutierens und Ausprobierens liegt nun hinter Volker Deußen, Carolin Jendricke und Franziska Siebel. Die drei Ehrenamtlichen haben nach ihrer Ausbildung zur Lektorin und zum Lektor noch ein weiteres Jahr investiert und dürfen nun als Prädikantinnen und Prädikant nicht nur vorbereitete Gottesdienste in ihren Kirchengemeinden feiern, sondern auch Predigten und Gebete selbst erarbeiten, taufen und das Abendmahl austeilen.
„Jesus in unserer Zeit zu Wort kommen lassen“
Dass nicht nur universitär ausgebildete Theologinnen und Theologen die frohe Botschaft des Evangeliums verkündigen können, sondern auch „hierzu befähigte Gemeindeglieder“, hat in der evangelischen Kirche eine lange Tradition – erstmals festgehalten im Jahr 1530 in der „Confessio Augustana“, der ersten verfassten Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche.
Das Besondere am Lektorinnen- und Prädikantendienst ist, dass Menschen „ihr Verständnis, ihre konkreten Erfahrungen aus dem Leben mit Gott zum Leuchten bringen und so Jesus in unserer Zeit zu Wort kommen lassen“, beschrieb Propst Arras in seiner Festpredigt den Dienst der Ehrenamtlichen in der öffentlichen Wortverkündigung.
Menschen aus unterschiedlichsten Lebenszusammenhängen
Der Kurs, den die stellvertretende Dekanin des Dekanats Dreieich-Rodgau, Birgit Schlegel, und die Neu-Isenburger Pfarrerin Barbara Friedrich begleitet und zu einem guten Ende geführt haben, hat Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen und Lebenszusammenhängen auf Zeit zusammengebracht: Während Carolin Jendricke aus Langen beruflich als Mitarbeiterin der Diakonie Hessen Menschen in Not hilft, die am Frankfurter Flughafen stranden, ist mit Volker Deußen ein Soldat im Ruhestand zum Prädikanten berufen, der sich zuvor schon in der südhessischen Notfallseelsorge engagierte. Auch Franziska Siebel aus Seeheim-Malchen bringt sich bereits in anderen Ehrenämtern der Kirche ein, darunter als Dekanatssynodale im Frauenausschuss des evangelischen Kirchenkreises
zwischen Odenwald und Rhein.
Dem Propst, den Kursbegleiterinnen und vor allem auch den drei Mentor*innen, „die uns mit großer Motivation und viel praktischem Beistand durch unsere Gemeindepraktika geführt haben“, dankte stellvertretend für seine beiden Kurskolleginnen Volker Deußen. Die Pfarrerinnen Susanne Alberti (Langen), Hanna Wörnle (Alsbach) und ihr Groß-Zimmerner Amtskollege Michael Fornoff freuten sich sichtlich über die Gelegenheit, ihren drei Schützlingen nach viel Praxiserfahrung nun auch Gottes Segen mit auf den Weg geben zu können.