privat
Heidi Rosenstock
veröffentlicht 05.05.2024
von Britta Jagusch
Heidi Rosenstock prägte die EKHN in vielen leitenden Ämtern und in der Frauenbewegung. Sie engagierte sich jahrzehntelang ehrenamtlich unter anderem als Mitglied der Kirchenleitung und Synodale. Für ihren Einsatz für Frauenrechte in der Kirche erhielt sie 2012 das Bundesverdienstkreuz in der Staatskanzlei in Wiesbaden.
25 Jahre Gemeindeberaterin
Heidi Rosenstock wurde 1932 in Tann/Rhön geboren und lebt heute in Schwalbach (Taunus). Sie studierte Biologie in Frankfurt am Main und machte 1981 eine Ausbildung zur Prädikantin. Von 1982 bis 1985 erlangte sie – als erste Nicht-Theologin der Bundesrepublik - die Qualifikation zur Gemeinde- und Organisationsberaterin. 25 Jahre lang beriet sie Kirchenvorstände, Gemeinden, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie kirchliche Institutionen.
Zwölf Jahre Mitglied der Kirchensynode
Von 1974 bis 1986 gehörte sie dem Kirchenvorstand der evangelischen Gemeinde in Schwalbach (Taunus) an. Von 1986 bis 1998 war sie Synodale des Kirchenparlaments der EKHN und arbeitete dort im Theologischen und im Benennungs-Ausschuss.
Heidi Rosenstock über Sprache in der Kirche
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Förderin Feministischer Theologie
1996 gründete sie den Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre, der Stipendien für Promotion und Habilitation zu den Themen Feministischer Theologie vergibt. Zudem vergibt der Verein seit dem Jahr 2001 den Leonore-Siegele-Wenschekewitz-Preis für Feministische Theologie.
Bibel in gerechter Sprache
Von 1999 bis ins Jahr 2004 war Heidi Rosenstock Mitglied der Kirchenleitung der EKHN und dadurch an vielen Entscheidungen innerhalb der Landeskirche beteiligt. In ihrer Funktion als Mitglied der Kirchenleitung setzte sie sich gemeinsam mit Pröpstin Helga Trösken und dem damaligen Kirchenpräsidenten der EKHN Peter Steinacker für das Projekt BigS (Bibel in gerechter Sprache) ein. Sie übernahm die Geschäftsführung der von 2001 bis 2006 errichteten Projektstelle „Bibel für das neue Jahrtausend – die Testamente in gerechter Sprache“ bei der Evangelischen Akademie Arnoldshain, die Hanne Köhler leitete.
Autorin und Herausgeberin
Heidi Rosenstock schrieb liturgische Texte und war Herausgeberin theologisch-feministischer Literatur. Lange vor Erscheinen der Bibel in gerechter Sprache gab sie gemeinsam mit Hanne Köhler ein Text - und Liederbuch in gerechter Sprache für den Gottesdienst heraus mit dem Titel: „Du Gott, Freundin der Menschen.“ Das Buch war ein großer Erfolg und gleichzeitig sehr umstritten. Darüber hinaus verfasste sie über viele Jahre hinweg Rundfunkandachten für den Hessischen Rundfunk.
Heidi Rosenstock über die Venus von Willendorf im Wort zum Sonntag
Heidi Rosenstocks Testaufnahme zum Wort zum Sonntag in den 1980er Jahren. Sie spricht über die Venus von Willendorf und über die Bewahrung der Schöpfung.
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Ehrungen
Für ihre Verdienste um die Profilierung Feministischer Theologie wurde ihr am 23. November 2009 die Martin-Niemöller-Medaille der EKHN überreicht. Am 28. Februar 2012 erhielt sie für ihren Einsatz für Frauenrechte in der Kirche das Bundesverdienstkreuz in der Staatskanzlei in Wiesbaden.
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