© Rebecca Keller
Diakonie und Kirche starten gemeinsames Projekt in Darmstadt
veröffentlicht 23.07.2024
von Peter Bernecker
Beim Projekt „fest im leben“ geht es um die Frage, was Menschen von Diakonie und Kirche erwarten.
Evangelische Kirche und Diakonie in Darmstadt und Region starten ab 1. August das Projekt „fest im leben“. Dabei ist „fest“ durchaus doppeldeutig gemeint: als solides Fundament (fest) und als Feier (Fest). Astrid Maria Horn ist als Pfarrerin mit einer halben Pfarrstelle dabei. „Wir freuen uns, jetzt endlich richtig durchstarten zu können“, sagt Sven Sabary. Es war die Idee des Stellvertretenden Dekans, eine gemeinsame Koordinationsstelle von Kirche und Diakonie zu schaffen.
Was brauchen Menschen heute?
Ehren- und Hauptamtliche aus Diakonie und Kirche werden die Koordinationsstelle begleiten und unterstützen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: Was brauchen Menschen heute – sowohl spirituell als auch unterstützend - und was erwarten sie von Kirche und Diakonie? Ziel ist es, das herauszufinden und darauf aufbauend Neues auszuprobieren und Angebote zu entwickeln. Oft geht es sowohl um Fragen des Herzens, der Seele, aber auch um ganz praktische Unterstützung. Diakonie und Kirche sind da gemeinsam gefragt. Das neue Team von „fest im Leben“ ist für alle Interessierten da und wird gemeinsam mit einem Netzwerk aus Partnern und Partnerinnen nach neuen Formen und Orten suchen.
Netzwerk aufbauen
Ideen gibt es schon, wie etwa ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen aufzubauen, das ganz praktisch Inklusion vor Ort unterstützt. Oder die Begleitung und die Entwicklung zeitgemäßer Rituale für Menschen, die vor wichtigen Übergängen in ihrem Leben stehen, wie beispielsweise beim Eintritt in den Ruhestand, bei einem Umzug oder einer Trennung. Ein erstes Projekt ist ein Gottesdienst zum Übergang in den Ruhestand unter dem Motto „Mit Gottes Segen Neues beginnen“, der am Samstag, 31. August, um 16.30 Uhr in der Zoobar in Darmstadt stattfindet. Weitere geplante Projekte sind ein Aktionstag zum Problem des Wohnungsmangels und die andernorts schon erfolgreich durchgeführte Aktion „Einfach heiraten“.
Astrid Maria Horn ist mit ihrer zweiten halben Pfarrstelle Gemeindepfarrerin in der Philippus-Kirchengemeinde im Ökumenischen Gemeindezentrum in Kranichstein. Sie wünscht sich, „das Evangelium in neuen Formen nach außen zu tragen“, und möchte „diesen riesengroßen Schatz“ immer wieder zeitgemäß übersetzen. Besonders wichtig sind ihr gesellschaftliche Teilhabe und Mut zur Veränderung. Sie und das Team möchten Kirche und Diakonie noch mehr in die Öffentlichkeit bringen.
Neben der Entwicklung neuer Projekte will Astrid Maria Horn noch stärker vernetzen, was es schon gibt („Best Practice“). Dafür wird sie sich umschauen in den Nachbarschaftsräumen des Dekanats, in den Stadtteilen und Kommunen rund um Darmstadt. Sie will ansprechbar sein, ob persönlich, telefonisch, per Mail oder über soziale Medien. Eine eigene Website, ein Facebook- und ein Instagram-Kanal werden bereits vorbereitet. Die Regionale Diakonie Darmstadt-Dieburg, die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie und weitere diakonische Partner wollen ihre Erfahrungen, ihr Wissen um akute Bedarfe und ihre Projekt-Kompetenzen einbringen.
Zur Person
Astrid Maria Horn ist in der Nähe von Idstein aufgewachsen und hat Evangelische Theologie und Politologie in Frankfurt und Marburg studiert. Ihr Vikariat, die zweijährige Ausbildung in der Kirchengemeinde, hat sie in der Kreuzkirchengemeinde in Darmstadt-Arheilgen absolviert, ihr Spezialpraktikum im Zentrum Bildung zum Thema Nachhaltigkeit absolviert. Ihre erste Stelle hat sie in der Stephanusgemeinde in Bensheim angetreten und ist seit zwei Jahren Pfarrerin in der Philippus-Kirchengemeinde in Darmstadt Kranichstein. Auf Instagram gibt sie als „beffchentraegerin“ Einblicke in ihr Berufsleben. Astrid Maria Horn ist 2. Vorsitzende beim Evangelischen Bund Hessen und lebt mit ihrer Familie in Darmstadt-Arheilgen.
Das könnte dich auch interessieren
Spenden für Menschen in Not in Hessen-Nassau
Wenn Menschen in Hessen-Nassau in eine Krise geraten, hilft die Regionale Diakonie - ob bei Schwierigkeiten in der Beziehung, bei finanziellen Problemen, einer Sucht oder anderen Herausforderungen. Für diese Hilfe benötigt die Regionale Diakonie auch Spenden.