Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Gottesdienst in der Paulskirche

© Volker Rahn

Am 29. November 2023 wird wieder ein Gottesdienst in der Paulskirche gefeiert - gegenwärtig wird der Bau vor allem als Tagungs-, Gedenk- und Ausstellungsort genutzt

Auftakt der Herbstsynode: Demokratie, Finanzen, Antisemitismus und Jugend-Check in der Debatte

veröffentlicht 28.11.2023

von Volker Rahn

Hessen-Nassaus „Kirchenparlament“ beginnt die Tagung mit einem Gottesdienst in der Frankfurter Paulskirche.

Das demokratische Miteinander, zunehmender Antisemitismus, der erste Doppelhaushalt und die Zukunft der evangelischen Kirche: Das sind nur einige der über 40 Tagesordnungspunkte, mit denen sich die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) noch bis Samstag in Frankfurt am Main beschäftigt. Eröffnet wird die Herbsttagung am Mittwochmorgen (27. November) um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Frankfurter Paulskirche. 175 Jahre nachdem dort das erste gesamtdeutsche Parlament zusammentrat, will das Kirchengremium mit seinen 120 Delegierten ein Zeichen für die Demokratie setzen.

Frankfurter Paulskirche

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Gottesdienstbesucher und abgedecktes Abendmahl auf dem Altar

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Tablett mit Abendmahlsbechern

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Menschenkette entlang der Wand

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Birgit Pfeiffer

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Birgit Pfeiffer

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Gottesdienstbesucher in der Paulskirche

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Paulskirche

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Synodenplenum

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Frankfurter Paulskirche

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Gottesdienstbesucher und abgedecktes Abendmahl auf dem Altar

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Tablett mit Abendmahlsbechern

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Menschenkette entlang der Wand

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Birgit Pfeiffer

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Birgit Pfeiffer

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Gottesdienstbesucher in der Paulskirche

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Paulskirche

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Synodenplenum

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Frankfurter Paulskirche

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Gottesdienstbesucher und abgedecktes Abendmahl auf dem Altar

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Tablett mit Abendmahlsbechern

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Menschenkette entlang der Wand

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Birgit Pfeiffer

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Birgit Pfeiffer

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Gottesdienstbesucher in der Paulskirche

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Paulskirche

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Synodenplenum

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Die Herbsttagung der EKHN-Synode beginnt mit einem Gottesdienst in der Frankfurter Paulskirche

Stärkende geistliche Impulse im Gottesdienst in der Paulskirche vor der Synodentagung

Die Synodalen feiern das Abendmahl in der Frankfurter Paulskirche

Verbundenheit unter den Teilnehmenden des Abendmahls in der Frankfurter Paulskirche

Bewegende Worte von Präses Dr. Birgit Pfeiffer

Präses Dr. Pfeiffer spricht in der Paulskirche

Vor der Synodentagung feiern die Synodalen den Gottesdienst in der Frankfurter Paulskirche

Die Paulskirche in Frankfurt symbolisiert die demokratische Entwicklung in Deutschland

Während der Synodentagung werden richtungsweisende Entscheidungen getroffen

Danach wird das Treffen am traditionellen Tagungsort, dem Dominikanerkloster in Frankfurt, fortgesetzt. Am Donnerstag soll dort eine Solidaritätserklärung für Jüdinnen und Juden verabschiedet werden. Die hessen-nassauische Kirchensynode ist mit einem Parlament vergleichbar und repräsentiert rund 1,4 Millionen Evangelische in einem Gebiet von Biedenkopf über Mainz bis Neckarsteinach. Die Sitzung der ehrenamtlich arbeitenden Kirchensynode wird live im Internet übertragen:

Erstmals Doppelhaushalt in der Beratung

Traditionell steht auf der Herbstsynode das Kirchen-Budget auf der Tagesordnung. Erstmals in der EKHN-Geschichte werden die Synodalen dabei über einen Doppelhaushalt für die kommenden beiden Jahre entscheiden. Eingebracht werden soll er gleich am Mittwochnachmittag. Über ihn abgestimmt wird dann zwei Tage später. Der EKHN-Haushalt sieht für 2024 ein Volumen von etwa 736 Millionen Euro und für 2025 von rund 743 Millionen Euro vor. Der vorgelegte Haushaltsplan rechnet angesichts der kritischen Konjunkturlage in den kommenden beiden Jahren mit nahezu gleichbleibenden Kirchensteuerreinnahmen von 540 beziehungsweise 543 Millionen Euro. Im Rahmen der Budget-Debatte wird der Blick auch auf die aktuelle Kirchensteuersituation fallen.

Solidaritätsbekundung für Jüdinnen und Juden

Auf der Synode wollen die Delegierten am Donnerstag auch ihre Solidarität gegenüber Jüdinnen und Juden zum Ausdruck bringen. So soll nach den Terrorattacken der Hamas auf Israel und im Licht des zunehmenden Antisemitismus hierzulande eine Solidaritätserklärung verabschiedet werden. Zu dem Tagesordnungspunkt wird am Donnerstagnachmittag auch der Frankfurter Rabbiner Julian-Chaim Soussan erwartet. Im Entwurf der Erklärung heißt es unter anderem: „Wir nehmen es nicht hin, dass Jüdinnen und Juden sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen können. Wir stehen als Evangelische Kirche unmissverständlich an ihrer Seite und bekräftigen unsere Verbundenheit mit den jüdischen Gemeinden und Institutionen. Wir bitten unsere Gemeinden und Mitglieder, sich daran erkennbar zu beteiligen und ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen.“

ekhn2030: Vom Reformvorhaben  zum Transfomationsprozess

Die innerkirchlichen Debatten auf der Synode werden voraussichtlich von der Weiterarbeit am umfassenden Reformprozess „ekhn2030“ geprägt sein. Die hessen-nassauische Kirche begegnet mit dem 2019 beschlossenen Projekt dem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel und Rückgang der Mitglieder. „ekhn2030“ soll der evangelischen Kirche mehr „Licht und Luft zum Glauben“ verschaffen, so das Motto des Zukunftsprozesses. Zu „ekhn2030“ will am Mittwochnachmittag Kirchenpräsident Volker Jung sprechen, der in dem Projekt kein Reformvorhaben mehr, sondern eine umfassende „Transformation“ der Kirche sieht. Dann wird auch eine aktualisierte Finanzprojektion bis zum Jahr 2060 vorgestellt. Zur Diskussion stehen am Mittwoch schließlich auch die Zuschüsse an das Bibelhaus-Erlebnismuseum in Frankfurt. Am Donnerstag wird es dann um die Zahl der gesamtkirchlichen Pfarrstellen gehen. Am Donnerstagnachmittag steht dann unter anderem eine umfassende Digitalisierungsstrategie für die EKHN sowie ein Konzept für die Gewinnung von Mitarbeitenden zur Debatte. Am Freitag soll dann über die Zuweisungen an die Diakonie entscheiden werden. Außerdem in der Überlegung: Ein „Jugend-Check“ für alle Gesetzesvorhaben. Regelungen sollen künftig viel stärker auf ihre Zukunftsauswirkungen hin geprüft werden.

Hintergrund zur Synode

Die hessen-nassauische Kirchensynode repräsentiert rund 1,4 Millionen Evangelische in einem Gebiet von Biedenkopf über Mainz bis Neckarsteinach. Die Synode hat derzeit 120 ehrenamtlich arbeitende Mitglieder. Zwei Drittel davon sind nicht-ordinierte Gemeindemitglieder, ein Drittel Pfarrerinnen und Pfarrer. Eine Legislaturperiode dauert sechs Jahre. Geleitet wird die Synode vom fünfköpfigen Kirchensynodalvorstand unter dem Vorsitz der ehrenamtlichen Präses Birgit Pfeiffer. Die Synode verabschiedet Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Als das maßgebende Organ der geistlichen und rechtlichen Leitung trifft sie damit alle wichtigen kirchenpolitische Entscheidungen. Fachausschüsse wirken im Gesetzgebungsverfahren mit und bereiten die Entscheidungen vor.

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