Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Bühne mit drei Sprechenden

© Caroline Schröder

Carsten Knop (links), Herausgeber Rhein-Main und Digital der “FAZ”, sprach mit Kirchenpräsidentin Christiane Tietz (Mitte) und Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Podium auf dem FAZ-Kongress: Dialog und Glaube im Fokus der Kirchenpräsidentin Christiane Tietz

veröffentlicht 22.03.2025

von Caroline Schröder

Auf dem FAZ-Kongress ermutigte Kirchenpräsidentin Tietz dazu, den Dialog zu fördern. Gleichzeitig sei wichtig, dass die Kirche in gesellschaftlichen Debatten klare Werte wie die Würde aller Menschen vertritt.

Am 21. März diskutierte die evangelische Kirchenpräsidentin Christiane Tietz auf dem FAZ-Kongress über die Rolle, welche die Kirche in der aktuellen gesellschaftlichen Situation spielen kann. Eingeladen hatte sie Carsten Knop, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, auch der katholische Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, nahm am Podium teil. Tietz hob insbesondere die Bedeutung des Dialogs hervor.

Lösungen für gesellschaftliche Probleme

Tietz betonte, dass es gerade in einer Zeit, in der immer mehr Menschen nach einfachen Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme suchen, entscheidend sei, den Dialog zu fördern. Sie erklärte, dass die Kirche ein Ort für das Gespräch über unterschiedliche Sichtweisen sein kann. „Es geht nicht darum, immer einer Meinung zu sein, sondern darum, einander zuzuhören ", so Tietz. „Und selbst wenn ich eine Position nicht teile oder sie auch ganz und gar ablehne, ist es wichtig, Position und Person voneinander zu trennen.“ Sie ermutigte dazu, Gespräche mit Menschen zu führen, mit denen man auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten sehe. Gleichzeitig sei aber wichtig, dass die Kirche in gesellschaftlichen Debatten klare Werte wie die Würde aller Menschen vertritt.

Soziale Projekte der Kirche

Sie hob hervor, dass die Kirche nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten wie soziale Projekte und Initiativen zur Integration von Randgruppen zu einer aktiven Gesellschaftsveränderung beitrage. „Das geschieht sehr umfangreich über die Arbeit der Diakonie und ist genauso auch Teil des Gemeindelebens“, so Tietz. Die kirchlichen Angebote und Aktivitäten nah an den Menschen auszurichten, sei dafür zentral.

Fortschritte in der Ökumene

Gefragt nach seiner Einschätzung der Zusammenarbeit zwischen evangelischer und katholischer Kirche verwies Bischof Bätzing auf die Telefonseelsorge: „Das ist ein gutes Beispiel für eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit. Das genießt bei den Menschen eine hohe Akzeptanz, auch, weil wir von außen vor allem als Christinnen und Christen wahrgenommen werden. Die konfessionelle Zuordnung ist eher ein untergeordnetes Kriterium.“

Großer Teil der Anwesenden fastet

Auf die Frage, wer von den Zuschauerinnen und Zuschauern im Raum fasten würde, gingen zahlreiche Hände in die Höhe. Tietz wies auf die Aktion „7 Wochen ohne“ hin, die jährliche Fastenaktion der Evangelischen Kirche in Deutschland: „Dieses Jahr lautet das Motto ‚7 Wochen ohne Panik’, und man erhält tägliche Impulse, die einem helfen können, bei Ereignissen oder Nachrichten nicht sofort in Panik zu verfallen. Es geht darum, eine andere Lebenshaltung einzuüben, die auch über die Fastenzeit hinaus tragen kann.“

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