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Elisabeth Steinhard verstorben
veröffentlicht 07.06.2024
von Peter Bernecker
Die ehemalige Frauenbeauftragte des Dekanats Westerwald und Leiterin der Indonesien-Partnerschaft, Elisabeth Steinhard, ist am 16. Mai im Alter von 83 Jahren verstorben.
Sie wurde während des Krieges in einem Internierungslager in Indonesien geboren. Damals hieß das Land Niederländisch-Indien und war eine holländische Kolonie. Durch den Zweiten Weltkrieg wird Steinhards Familie, ihr Vater, der Pfarrer und Missionar war, ihre Mutter und ihre beiden älteren Geschwister inhaftiert. Erst 1946 kann der Vater, 1947 der Rest der Familie ausreisen. Der Vater nimmt 1948 eine Pfarrstelle in Kirburg im Westerwald an. Künftig und immer wieder danach Elisabeth Steinhards Heimat.
Sie beendete im Westerwald die Schule und machte anschließend eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. Dann besuchte sie die Bibelschule in Wuppertal. Sie entschloss sich, nach Indonesien zurück zu kehren und reiste 1967 als Missionsschwester nach Nordsumatra zur Simalungun Batak Kirche aus, der heutigen Partnerkirche der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Dort baute sie als junge Frau mit viel Engagement ein Mädcheninternat in Sondi-Raya auf, in dem bis heute ständig hundert Mädchen ausgebildet werden.
Es folgten Aufenthalte von mehreren Jahren im Wechsel zwischen dem Westerwald und Indonesien. In den neunziger Jahren arbeitete Elisabeth Steinhard in der Altenheimseelsorge des Evangelischen Dekanats und in der Frauenarbeit.
Auch im Ruhestand war sie noch aktiv, leitete den Ausschuss für Mission und Ökumene und die Schwesternschaft der Vereinigten Evangelischen Mission. In besonderer Erinnerung bleiben die großen Dekanatsfrauentage in der Westerwaldhalle in Rennerod, die sie als Frauenbeauftragte des Dekanats organisierte. Elisabeth Steinhard war trotz der großen Unterschiede in beiden Kulturen, der indonesischen und der deutschen, zuhause.
Das Evangelische Dekanat Westerwald dankt von Herzen für ihren Dienst und trauert mit den Angehörigen.
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