Nachbarschaftsraum: Rechtsformen finden

Zwischen drei Optionen können Nachbarschaftsräume wählen, um sich bis spätestens zum 1. Januar 2027 in einer Rechtsform organisiert zu haben. Doch wie lässt sich der Prozess der Rechtsformfindung gestalten? Wie gelingen Durchbrüche? Worauf sollte man achten?

Drei Nachbarschaftsräume berichten von ihrem bisherigen Weg und teilen ihre Erfahrungen.

• Aus Vier wird Eins – die vier evangelischen Mainzer Innenstadtgemeinden werden zum 1. Januar 2025 fusionieren. Auf dem Weg dorthin wurden viele Fragen bewegt und diskutiert. Wie kommen wir zusammen? Wie kann es funktionieren? Wie organisieren wir das? Was macht die Fusion mit uns und unseren Gemeinden? ... Vieles davon wird in der Steuerungsgruppe angestoßen und vorbereitet, aus der Steffen Brammer, KVVorsitzender der Altmünstergemeinde, informiert. Von Diskussionen im Kirchenvorstand und in gemeinsamen Treffen berichtet Imke Wesseler-Clement, Mitglied im KV der Christuskirchengemeinde Mainz.
• Die Bildung eines Nachbarschaftsraums war und ist für die beteiligten Kirchengemeinden häufig sicherlich keine Liebesheirat, sondern eher eine Vernunftehe. Doch gerade deshalb braucht ein solcher Schritt – auch und gerade im Blick auf die zu wählende Rechtsform – Zeit. Es müssen Informationen gesammelt, Ängste und Vorbehalte thematisiert und die möglichen Alternativen durchdacht werden, um schließlich auch eine vernünftige Entscheidung treffen zu können. Wie das gehen kann und was es bringt, zeigt das Beispiel des Nachbarschaftsraums Weilburg-Löhnberg im Evangelischen Dekanat an der Lahn.
• Der Nachbarschaftsraum Gruppenpfarramt Vogelsberg wird ab dem 1. Januar .2025 die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Gruppenpfarramt Vogelsberg sein. Der Weg dahin hat ca. zwei Jahre gedauert. Wie wir unsere Satzung verfasst haben, welche Hürden auf dem Weg dahin zu nehmen waren und welche Chancen wir entdeckt haben, das möchte wir gerne teilen. Wir haben es geschafft, eine auf unsere Bedürfnisse angepasste Satzung zu schreiben, die uns in Zukunft auch noch viele Freiheiten lässt (das hoffen wir zumindest!). Wir bringen einen Zeitplan, Tipps und Dinge, die wir gerne vorher gewusst hätten, mit und erzählen davon.