Gemeinsam stärker: Evangelische Medienhäuser rücken zusammen
veröffentlicht 16.02.2023
von Öffentlichkeitsarbeit
EKHN-Medienhaus und EKD-Gemeinschaftswerk gründen in Frankfurt ein gemeinsames Unternehmen. Ändern wird sich auch die traditionsreiche Evangelische Sonntags-Zeitung.
Volker Jung: Evangelische Medienarbeit sichern
Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, sieht in der Kooperation einen „innovativen Schritt zur Sicherung der evangelischen Medienarbeit“ trotz zurückgehender Finanzmittel: „Erstmals wird die Medienarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland mit der Medienarbeit einer Landeskirche zusammengeführt.“Jörg Bollmann: Gemeinsames mediales Knowhow unverzichtbar
Jörg Bollmann, Direktor des GEP, stellt den künftigen Nutzen heraus: „In Zeiten des digitalen Umbruchs ist das mediale Knowhow beider Häuser unverzichtbar. Eine engere Zusammenarbeit ist der Schlüssel dafür, die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Dazu gehört es beispielsweise, vom Print-Bereich und der Nachrichtenagentur epd bis zu den sozialen Medien als Kirche weiter präsent zu sein. Ich hoffe auf weitere Kooperationen mit Landeskirchen.“Birgit Arndt: Erhalt der redaktionellen Arbeit ist Antrieb
Birgit Arndt, Geschäftsführerin im Medienhaus der EKHN, betont: „Die Zusammenarbeit von Medienhaus der EKHN und GEP führt zu keinen Entlassungen, lediglich durch Ruhestands-versetzungen werden Stellen im GEP und im EKHN-Medienhaus sozialverträglich abgebaut. Der Erhalt der redaktionellen Arbeit und der Arbeitsplätze ist uns wichtiger Antrieb bei der Zusammenarbeit der beiden Häuser.“Digitale Zusammenarbeit
Unter dem Dach des bisherigen GEP-Gebäudes im Nordwesten von Frankfurt/Main soll ein gemeinsames neues Digitalzentrum für die publizistische Arbeit entstehen – mit modernen Studios und einem engen redaktionellen Austausch. Aus dem Medienhaus nehmen die Internet-Redaktion von ekhn.de, die hessische Privatfunkarbeit mit Radio und TV sowie das publizistische Portal indeon.de Platz neben den Redaktionen von evangelisch.de und der Plattform religionen-entdecken.de, dem Social Media-Netzwerk Yeet und anderen Online-Angeboten im GEP. Die Rundfunkarbeit für den Hessischen Rundfunk trifft dort auf die bundesweite Koordination der EKD für den öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk. Der Regionaldienst des Evangelischen Pressedienstes epd-Mitte-West wird in die Zentralredaktion des epd integriert.Print-Kooperation: Auf ESZ folgt chrismon plus Hessen und Nassau
Auch bei der Produktion des evangelischen Magazins chrismon wollen das EKHN-Medienhaus und das GEP zukünftig stark zusammenarbeiten. Ab Januar 2024 ist eine eigene Zeitschrift mit dem Namen „chrismon plus Hessen und Nassau“ geplant. Das monatliche Magazin richtet sich an Leserinnen und Leser im EKHN-Gebiet in Hessen und Rheinland-Pfalz und soll auch den rund 4.200 Abonnentinnen und Abonnenten der Evangelischen Sonntags-Zeitung (ESZ) angeboten werden. Die zurzeit wöchentlich erscheinende ESZ wird zum Jahresende eingestellt und in die redaktionelle Arbeit für das Magazin chrismon überführt.Dienstleister für die Zukunft
Dem Zusammenrücken unter einem Dach gehen etliche Kooperationsprojekte voraus, die schon jetzt Meilensteine einer deutschlandweiten Kooperation innerhalb der EKD sind. Zu ihnen zählen die Bilddatenbank Fundus, die Entwicklung verschiedener Angebote für das Sprachassistenz-System Alexa oder das Projekt Digitale Kirchtürme zur besseren Auffindbarkeit kirchlicher Einrichtungen im Web. Sie wurden wesentlich von beiden Häusern vorangetrieben. Das Medienhaus der EKHN ist ein etablierter Dienstleister für Kommunikationsprojekte und Kampagnen. Diese Kompetenz will künftig auch das neue Gemeinschaftsunternehmen noch stärker als Dienstleister für Kirche und Gemeinden ausbauen.Große Reichweiten für die Evangelische Publizistik
Mit der Produktion von Audio-Inhalten für den privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie Videos als Ergänzung für das breite Text-, Grafik- und Bildangebot des epd erreichen beide Häuser schon jetzt Millionen Menschen. „Die großen Reichweiten sind unsere Stärke,“ begrüßt GEP-Direktor Jörg Bollmann die Zusammenarbeit mit dem Medienhaus, „denn nur so gelingt es, ganz im Sinne der Evangelischen Publizistik, eine starke Stimme für die Schwachen in der Gesellschaft zu sein und auch Fragen der sozialen Ungleichheit und Ausgrenzung in den Medien Gehör zu verschaffen.“ Zusammen wollen beide Häuser deshalb zugleich ein noch stärkeres Augenmerk auf digitale Formate und das Engagement in den sozialen Netzwerken legen.Hintergrund: GEP und Medienhaus
Indem das GEP 51-Prozent-Anteile übernimmt, wird das Medienhaus der EKHN zur Tochtergesellschaft des GEP. Die EKHN hält künftig noch einen Anteil von 49 Prozent. Beide Häuser bleiben selbstständig, werden aber von einer gemeinsamen Geschäftsführung geleitet Das Medienhaus ist seit 1996 die zentrale Adresse für Publizistik und Medienarbeit im Bereich der EKHN. Das Haus vereint die Bereiche Fernsehen, Print, Web (indeon.de und ekhn.de), Social Media, Radio (Kirchenredaktion für Hit Radio FFH sowie die evangelischen Sendungen auf den Wellen des hr) sowie die Service-Bereiche Agentur-Dienstleistungen, Medienverleih sowie Aus- und Fortbildung in der Hörfunkschule. Das GEP versteht sich als bundesweites Mediendienstleistungsunternehmen für die Gemeinschaft der evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Es trägt unter anderem das Monatsmagazin chrismon, die Zentralredaktion des epd mit Basisdienst, Bild und Branchendiensten wie epd medien und epd sozial, die Rundfunkarbeit der EKD, das Internetportal evangelisch.de und weitere reichweitenstarke Websites wie religionen-entdecken.de und ein-Jahr-freiwillig.de, die Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“ sowie den Service für Gemeindebriefe. Die EKD ist 94-prozentiger Anteilseigner des GEP, das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) hält sechs Prozent. PressefotosDas könnte dich auch interessieren
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