© Peter Bongard
Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Kirchenmitglieder, interessierte Menschen sowie Ehren- und Hauptamtliche in den evangelischen Kirchengemeinden und Dekanaten gestalten das geistliche, kulturelle und soziale Leben vor Ort und in den Regionen. Damit bereichern sie das Leben in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Die EKHN ist eine der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Lebendige Vielfalt
Menschen gestalten ihren Glauben in Hessen-Nassau vielseitig, offen und zeigemäß. Sie beten, segnen, feiern miteinander und engagieren sich diakonisch und sozial. Bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen vergewissern sie sich der Nähe Gottes. In Seelsorgegesprächen begleiten sie Menschen in Freud und Leit, im Alltag und in Krisen. Chöre, klassische und moderne Kirchenmusik prägen die Kultur mit. In Gottesdiensten und Veranstaltungen werden Fragen nach dem Sinn des Lebens wach. Die EKHN hat lutherische und reformierte, liberale und pietistische Traditionen. Diese geistliche und gesellschaftliche Vielfalt gibt der EKHN ihr besonderes Profil.
Das kirchliche Leben wird von vielen engagierten ehren- und hauptamtliche Mitarbeitenden getragen. Wie viele es von ihnen gibt, wie viele Kirchenmitglieder zur EKHN gehören und vieles mehr, lässt sich in den aktuellen Statistiken erfahren:
Video: Wir sind die EKHN
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Die Region
Zur EKHN gehören die Metropol-Region Rhein-Main mit den Großstädten Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Mainz, Darmstadt und Gießen. Aber auch Teile der eher ländlich geprägten Mittelgebirge mit ihren traditionsreichen Städten und dörflichen Lebensgewohnheiten gehören zum Kirchengebiet, wie beispielsweise das Gladenbacher Bergland, der Odenwald, das Rheinhessische Hügelland, der Taunus, der Vogelsberg und der Westerwald. Aber auch tief liegendere Landschaften gehören dazu wie das Limburger Becken, das Lahntal oder das Oberrheintiefland mit dem Hessischen Ried. Viele dieser Gegenden habe einen erheblichen Strukturwandel erlebt, der die Menschen unmittelbar betrifft.
Der Aufbau
An der Spitze der EKHN steht die Kirchenleitung. Sie vertritt und leitet die Kirche im Auftrag der Kirchensynode und führt deren Beschlüsse aus. Anders als in anderen Kirchen gibt es in der EKHN keinen Bischof mit weitreichenden Vollmachten, der leitende Geistliche der EKHN ist der Kirchenpräsident. Der Kirchenleitung gehören neben dem Kirchenpräsidenten mehrere Mitglieder an, Ordinierte (=Pfarrerinnen und Pfarrer) und nicht-ordinierte Gemeindemitglieder. Die Kirchenverwaltung arbeitet im Auftrag der Kirchenleitung.
In der EKHN entscheiden grundsätzlich Gremien mit Mitgliedern, die auf Zeit gewählt sind. Einer der Grundgedanken der EKHN-Ordnung stammt aus der Zeit der Bekennenden Kirche: Ein Gremium mit mehreren Mitgliedern wird sich nicht so leicht falschen Autoritäten unterordnen, wie es seinerzeit vielen Bischöfen unter den Nationalsozialisten widerfahren war.
Das kirchliche Leben einer evangelischen Christin oder eines Christen bestimmt jedoch vorwiegend die Kirche vor Ort. Dabei vernetzen sich evangelische Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräumen, wobei diese Entwicklung durch den Reformprozesses „ekhn2030“ angestoßen wurde. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Gemeinden vor Ort und mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft zu intensivieren. Die Kirche vor Ort ist offen für Menschen, die neu dazukommen und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte.
Leitungsämter werden auf allen Ebenen durch Wahlen besetzt.