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Liturgisches Material zum 2. Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine
veröffentlicht 08.02.2024
von Peter Bernecker
Friedenspfarrerin Sabine Müller-Langsdorf hat eine Andacht zum 2. Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine mitverfasst. Neben liturgischen Bausteinen enthält das Material auch reichliche Hintergrundinformationen.
Die Jahreslosung für das Jahr 2024 – „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ – ist nach 731 Tagen Krieg in der Ukraine eine Herausforderung. Krieg zeigt, was Menschen einander in der Lage sind anzutun. Wo bleibt die Liebe, die Achtung voreinander und der unbedingte Wille zum Frieden im politischen Handeln? Wie weit reicht die Kraft der Liebe in solchen Zeiten?
Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, Referentin für Friedensarbeit im Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW, und Gregor Rehm, Beauftragter für Friedensarbeit der Evangelischen Kirche der Pfalz, haben Hintergrundinformationen und liturgisches Material zusammengestellt. Die Gebete und Texte folgen der Jahreslosung 2024 und bieten Anregungen für Friedensgebete und Andachten.
Am 24. Februar 2024 hat der Krieg Russlands gegen die Ukraine zwei Jahre gedauert. Rechnet man die Zahl der Toten und Verletzten in diesen zwei Jahren in Tage um, dann sterben an jedem Tag dieses Krieges 15 Menschen aus der ukrainischen Zivilbevölkerung und 28 werden verletzt. Unter den Soldaten ist die Zahl der Toten und Verletzten fünfmal so hoch.
In den letzten Monaten haben die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf dicht besiedelte Städte und Ortschaften in der Ukraine wieder zugenommen. Aufgrund der massiven Verwüstungen und der Zerstörung der zivilen Infrastruktur sind viele Menschen nicht ausreichend mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten versorgt.
Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen ist ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung auf der Flucht. 3,7 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, mehr als 6,3 Millionen haben im Ausland Zuflucht gefunden, vor allem in den europäischen Nachbarländern.
„Noch lange kein Frieden“ lautet der ernüchternde Titel des Friedensgutachtens 2023, in dem Friedensforscher*innen der Bundesrepublik jährlich die Lage zum Frieden in der Welt analysieren. Ihre Einschätzung eines langen, zermürbenden Krieges verbindet sich mit der Frage: Wie kann Frieden werden?
In Friedensgebeten und Gottesdiensten bringen Christinnen und Christen ihre Klage über den Krieg, ihre Sorge um die Menschen und ihre Sehnsucht nach Frieden vor Gott. Spenden, Hilfstransporte und die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen die Menschen vor Ort. Kirchengemeinden helfen Geflüchteten bei der Wohnungssuche, organisieren Kleidung, Möbel und Dinge des täglichen Bedarfs. Die Kirchen mahnen zivile Wege zu einem gerechten Frieden an. Sie sind überzeugt: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!
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