Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Vor einem blauen Himmel mit Wolken sieht man die Umrisse von zwei sich zugewandten Köpfen. In ihnen sind zu sehen: Hilal (Mondsichel) und ein fünfzackiger Stern und ein Kreuz.

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Islam und Christentum

Impulspapier zum Verhältnis des Christentums zum Islam

veröffentlicht 11.10.2023

von pwb / mkr

Wo stehen die Kirchen und Religionen heute in der Gesellschaft? Und wie ist ihre Beziehung mit anderen religiösen Gemeinschaften? Wir wollen uns respektvoll mit anderen auseinander- und in Beziehung setzen. Wie geht das? Das Zentrum Oekumene hat 2022 die Broschüre „Das Verhältnis des Christentums zum Islam“ herausgegeben. Damit möchte die EKHN theologische Impulse in die Diskussionen der Kirchengemeinden und Arbeitsfelder geben.

Theologische Herausforderungen für das Christentum im Verhältnis zum Islam

Das Impulspapier „Das Verhältnis des Christentums zum Islam“ soll zum theologischen Nachdenken darüber einladen, wie die Begegnung mit dem Islam auch das Selbstverständnis des Christentums verändert und wie zukünftig das Verhältnis der Religionen weiterentwickelt werden kann. Das Papier versteht sich ausdrücklich als Impuls mit unterschiedlichen Facetten und als Auftakt eines Diskurses, der gerne in Gemeinden, in Veranstaltungen oder Konferenzen weitergeführt werden kann und soll.

Wie Dr. Melanie Beiner, Dezernentin für Kirchliche Dienste, und Matthias Schmidt, damals Propst für Oberhessen, in einem Begleitschreiben beim Erstversand des Arbeitshefts an Pfarrer:innen, Mitarbeitende im Gemeindepädagogischen Dienst und Lehrkräfte im Fach Evangelische Religionausführten, ging die Erstellung der Impulse aus von einem Auftrag der Kirchenleitung im Nachgang des Lutherjubiläums und der Frage, welche theologischen Herausforderungen sich für das Christentum in seinem Verhältnis zum Islam heute ergeben.

Gegenseitige Wertschätzung

Dazu gehört zum einen die Wertschätzung einer anderen Religion als Grundbedingung für ein friedliches Miteinander. Eine theologische Verhältnisbestimmung kann aber darüber noch hinausgehen.

Denn alle Religionen unterliegen zeitbedingten und sehr verschiedenen Deutungen. Und die Wahrnehmung und der Dialog einer anderen Religion hat auch Auswirkung auf das Verständnis der eigenen Religion, kann diese verändern und weiterentwickeln. Diese Offenheit der möglichen Erweiterung des eigenen christlichen Selbstverständnisses wurde auch in den vorliegenden theologischen Impulsen aufgenommen.

Impulse statt verbindliche Programmatik

Die Texte bilden entsprechend dieses Ansatzes keine verbindliche Programmatik für die Verhältnisbestimmung von Christentum und Islam. Vielmehr sind sie jeweils eigene Impulse, die aus den gemeinsamen Denkbewegungen stammen.

Die Impulse wurden auf einem Studientag weiterbearbeitet und in der 8. Bildungskonferenz der EKHN im März 2022 vorgestellt. Die Kirchenleitung hat die Impulse zustimmend zur Kenntnis genommen und hofft, dass sie als theologische Orientierung zur Auseinandersetzung mit dem Verhältnis des Christentums zum Islam dienen.

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