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Biografie von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer
veröffentlicht 17.05.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Sabine Bertram-Schäfer ist als Pröpstin für die Propstei Nord-Nassau tätig. Es ist ihr wichtig, dass Kirche Hoffnung verbreitet.
Die evangelische Pröpstin für den Bereich Nord-Nassau, Sabine Bertram-Schäfer, bezeichnet das Verbreiten von Hoffnung als eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche. In ihr kirchenleitendes Handeln möchte Sabine Bertram-Schäfer dieses Bibelwort einbringen: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit."
Sie wurde am 4. Dezember 2020 in der Herborner Stadtkirche als Pröpstin eingeführt. Das Amt der evangelischen Theologin ist mit dem einer Regionalbischöfin vergleichbar. Im September wurde die langjährige Dekanin des Dekanats Büdinger Land von der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zur Pröpstin gewählt. Offizieller Dienstantritt war im Januar 2021. Sie ist seitdem für rund 200.000 Evangelische in 169 Kirchengemeinden in der Region Mittelhessen und an Lahn und Dill zuständig. Ihre Amtseinführung war außergewöhnlich: Erstmals in der Geschichte der hessen-nassauischen Kirche wurde ein Amtswechsel von leitenden Geistlichen wegen der Corona-Pandemie ohne mitfeiernde Gemeinde im Gottesdienst begangen aber dafür live im Internet übertragen.
Sabine Bertram-Schäfer sprach sich zuletzt in ihrer Bewerbungsrede für das Amt der Pröpstin für eine „resonanzfähige Kirche“ aus. Gerade in Umbruchszeiten müsse Kirche besonders „hinschauen und hinhören“. Sie erklärt: "Ich wollte Kirche immer schon mitgestalten, Verantwortung übernehmen und die Botschaft der Bergpredigt mit kirchenleitendem Handeln verbinden." Die Frage Martin Niemöllers "Was würde Jesus dazu sagen?" waren der heutigen Pröpstin dabei immer eine innere Richtschnur."
Lebensstationen der Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer
Bertram-Schäfer wurde 1966 in Seefeld in der Nähe von München geboren und wuchs im Westerwald auf. Sie studierte evangelische Theologie in Mainz und Marburg. Ihr Vikariat, die Ausbildung zur Pfarrerin, absolvierte sie in Usingen. Ihre erste Pfarrstelle übernahm sie 1997 in Dauernheim bei Nidda. Drei Jahre später wurde sie zur stellvertretenden Dekanin des Dekanats Nidda gewählt und 2005 zur Dekanin des Dekanats Büdingen. Seit 2016 war sie Dekanin des heutigen Dekanats Büdinger Land. Die Pfarrerin war stellvertretende Vorsitzende im Vorstand der hessen-nassauischen Dekaninnen und Dekane. Bertram-Schäfer war von 1998 bis 2013 Synodale der hessen-nassauischen Kirchensynode und Mitglied in zahlreichen Fachausschüssen. Daneben vertrat sie die EKHN auf Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland etwa bei Konsultationen zur Rolle der Landpastorinnen und Landpastoren.
Als Pröpstin hat sie ab 01. Januar 2021 den Vorsitz des Großen und des Kleinen Konvents der Evangelischen Akademie Hessen und Nassau mit Sitz in Frankfurt und vertritt die Kirchenleitung im Verwaltungsausschuss der Synode der EKHN. In der Ausbildungskonferenz der EKHN setzt sie sich als Kirchenleitungsmitglied für die Ausbildungszusammenhänge rund um den Pfarrberuf ein. Seit Januar 2024 ist sie Mitglied in der Lenkungsgruppe ekhn2030 und dort stellvertretende Vorsitzende. Zudem ist sie aktiv in den Bereichen Ökumene und Bildung.
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