© Rebecca Keller
Demonstration & Diskussion gegen rechts
veröffentlicht 19.02.2024
von Online-Redaktion der EKHN, epd
In einer Stellungnahme hatte Kirchenpräsident Jung dazu aufgerufen, sich menschenverachtenden Ideen in den Weg zu stellen. Nach vielen Kundgebungen auf hessen-nassauischem Gebiet sind weitere Veranstaltungen geplant.
Zahlreiche Menschen haben in den Wintermonaten 2024 gegen Rechtsextremismus protstiert. Auch Christinnen und Christen aus der EKHN haben ihren Einsatz für Demokratie gezeigt. „Ich begrüße sehr, dass sich viele aus unseren Gemeinden und Dekanaten in den kommenden Tagen an Kundgebungen gegen rechtsextremes Gedankengut beteiligen“, so Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN. Tatsächlich sind weitere Veranstaltungen geplant.
Geplante Veranstaltungen
Gefahr für Demokratie
Seitdem bekannt wurde, dass es ein geheimes Treffen in Potsdam zwischen Parteimitgliedern der „Alternative für Deutschland“ (AfD) und Rechtsextremisten gab, wird über ein Verbotsverfahren gegen die AfD diskutiert. Der Verfassungsschutz in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt hat die Partei bereits in mehreren Bundesländern als gesichert rechtsextrem eingestuft. „Ihr Programm und Äußerungen führender Politiker der Partei sind diskriminierend und stellen eine Gefahr für die Demokratie dar. Dies nicht zu sehen und darauf zu reagieren, wäre eine gefährliche Verharmlosung“, erklärt Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, in einer Stellungnahme am 18. Januar 2024.
Beratung und Integration statt „Remigration“
Der Kirchenpräsident unterstreicht, dass die menschenverachtenden Ideen, die mit dem Unwort des Jahres „Remigration“ verbunden seien, das genaue Gegenteil seines Verständnisses von Migration und Integration seien. Rechte Kreisen wollen mit dem Begriff „Remigration“ die Idee ausdrücken, dass viele Menschen ausländischer Herkunft Deutschland verlassen sollen – auch zwangsweise. So hatte das Recherchenetzwerk „Correctiv“ enthüllt, dass auch bei dem Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam über die millionenfache Abschiebung von Menschen gesprochen wurde.
Die EKHN engagiert sich stattdessen für die Integration geflüchteter Menschen, beispielsweise durch Beratungsangebote, Therapiemöglichkeiten für traumatisierte Flüchtlinge, in der ökumenischen Abschiebebeobachtung am Frankfurter Flughafen und vielem mehr. Volker Jung benennt die Glaubensgrundlage seiner Position: „Alle Menschen sind als Gottes Ebenbild geschaffen und besitzen eine unantastbare Würde. Daher rufe ich dazu auf, sich den menschenverachtenden Ideen in den Weg zu stellen.“
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